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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

zerstreuende Element vorwiegt. Natürlich muß ein zerstreuendes<br />

Element vorgebildet sein, wenn die Möglichkeit vorliegen<br />

soll, in der äußeren Natur so viel Gestaltendes hervorzurufen<br />

wie bei den Silikaten. Das weist darauf hin, daß man die Silikate<br />

in zersprengtem Zustande verwenden muß. Dafür muß man<br />

sich schon eben eine Empfindungsmöglichkeit verschaffen.<br />

Denn sie führt dann, wie wir noch sehen werden, zu einer gewissen<br />

Wertung der Heilmittel. Auf der anderen Seite ist es aber<br />

auch notwendig, daß sich der Mensch selbst zu einem guten<br />

Reaktionsboden macht <strong>und</strong> sich namentlich dahingehend Empfindungen<br />

aneignet, daß zum Beispiel die Gerüche eigentlich<br />

ebenso siebengüedrig sind wie die Farbenempfindungen. Wenn<br />

wir uns das Unterscheidungsvermögen für den süßlichen Geruch,<br />

den stechenden Geruch <strong>und</strong> so weiter aneignen, so werden<br />

wir finden, daß in der Tat der Geruchsinn nach sieben Nuancen<br />

hin differenziert ist, ebenso der Geschmacksinn. Und das<br />

Interessante ist, daß man, wenn man sich im Geruchsinn die<br />

Skala, wenn ich so sagen darf, das Geruchspektrum aneignet, so<br />

bekommt man mit ein Erziehungsmittel, um sich zurechtzufinden<br />

auch in alledem, was bei den verbrennlichen Substanzen<br />

auftritt. Man dringt gewissermaßen in die Natur der<br />

verbrennlichen Substanzen ein; wir werden morgen sehen wie.<br />

Wenn man sich gewisse Empfindungsmöglichkeiten für den Geschmack<br />

aneignet, wenn man zum Beispiel gut unterscheiden<br />

kann den süßlichen Geschmack von dem salzigen Geschmack,<br />

also Salze, <strong>und</strong> dazwischen noch fünf andere Nuancen, da eignet<br />

man sich an eine gewisse innere Verwandtschaft gerade zu dem<br />

Salzbildenden in der Natur. Und wenn man sich diese innere<br />

Verwandtschaft aneignet, dann kommt man dazu, einfach, ich<br />

möchte sagen, aus den Eindrücken, die man aus der Natur bekommt,<br />

heraus die Empfindung zu haben: das taugt nach der<br />

einen Seite des menschlichen Organismus hin, das taugt nach<br />

der anderen Seite des menschlichen Organismus hin. Obzwar<br />

zugr<strong>und</strong>e liegen müssen sorgfältige, exakte wissenschaftliche<br />

Untersuchungen über die Wirkungen der verschiedenen Substanzen,<br />

so ist es doch von einer großen Bedeutung, daß man<br />

niemals eigentlich außer acht läßt, die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen auch von seinen subjektiven<br />

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