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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Fünfter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

eigentlich sehr sorgfältig abgelauscht ist, wenn auch der Fanatismus<br />

dabei, wie wir auch noch sehen werden, bedeutsame<br />

Sprünge gemacht hat. Nun handelt es sich aber darum, kennenzulernen,<br />

wie man einen Weg finden kann für die Einzelheiten<br />

des Zusammenhanges des Menschen mit der außermenschlichen<br />

Umgebung. Und da können wir natürlich, wie ich schon<br />

gestern in einem anderen Falle sagte, nicht einfach dasjenige<br />

nachplappern, was die alten Ärzte geäußert haben, obwohl ein<br />

verständiges Sichvertiefen in ältere medizinische Werke nützlich<br />

sein kann, sondern wir müssen uns zum Beispiel darauf einlassen,<br />

mit allen Mitteln der modernen Wissenschaft in dieses<br />

Wechselverhältnis des Menschen <strong>und</strong> seiner außermenschlichen<br />

Umgebung einzugehen. Da ist zunächst daran festzuhalten,<br />

daß man mit der chemischen Untersuchung der Substanzen,<br />

also mit einer Art Eingehen in dasjenige, was die einzelnen<br />

Substanzen im Laboratorium offenbaren, nicht sehr viel ausrichten<br />

kann. Ich habe schon angedeutet, daß man eigentlich<br />

dieses Mikroskopieren - das ist ja eine Art Mikroskopieren - ersetzen<br />

sollte durch die makroskopische Beobachtung, durch dasjenige,<br />

was sich aus der Beobachtung des Kosmos selber ergibt.<br />

Ich werde heute zunächst signifikante Anordnungen vor Sie<br />

hinstellen, die uns gewissermaßen angeben können, in welcher<br />

Weise die außermenschliche Welt in einer Art von Dreigliederung<br />

entspricht dem dreigliedrigen Menschen. Da müssen wir<br />

unseren Blick vor allem richten auf alles dasjenige, was sich löslich<br />

zeigt. Sehen Sie, die Löslichkeit ist nämlich die letzte Eigenschaft,<br />

die im Entwickelungsprozesse unseres Erdenplaneten<br />

von besonderer Bedeutung war. Dasjenige, was sich in der Erde<br />

als Festes abgesondert hat, ist ja zu einem großen Teil im Gr<strong>und</strong>e<br />

genommen zurückzuführen auf einen kosmischen Lösungsprozeß,<br />

der überw<strong>und</strong>en worden ist <strong>und</strong> abgetötet, abgesetzt<br />

hat die festen Teile. Und bloß an das mechanische Ablagern von<br />

Sedimenten zu denken <strong>und</strong> darauf die Geognosie <strong>und</strong> Geologie<br />

zu gründen, ist ja eine Äußerlichkeit. Es handelt sich schon bei<br />

dem, was Erdenbildung ist, was überhaupt die Eingliederung<br />

fester Bestandteile in den Erdkörper ist, im wesentlichen um<br />

spezielle Fälle des aus der Lösung Sich-Herauskristallisierens<br />

oder aus der Lösung Sich-Absetzens. So also, können wir sagen,<br />

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