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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

ganismus zuführen müssen, damit wir ihm in dem einen oder in<br />

dem anderen Falle eine Heilung bringen können.<br />

Immer wird dabei beachtet werden müssen, daß alles dasjenige,<br />

was wenig auf die niederen Sinne wirkt, was wenig auf Geruch<br />

<strong>und</strong> Geschmack wirkt, was also, ich möchte sagen, sein Wesen<br />

nicht so nach außen auf dem Präsentierteller trägt, daß das in<br />

sehr starken Verdünnungen wirken kann, dagegen man weniger<br />

starke Verdünnungen bei demjenigen braucht, was eben im Geruch<br />

<strong>und</strong> Geschmack sein inneres Wesen auf dem Präsentierteller<br />

trägt. Diejenigen Substanzen, die stark riechen <strong>und</strong> schmecken,<br />

sind, wenn man sich klar wird darüber, worinnen das<br />

Heilende besteht, schon im Gr<strong>und</strong>e so, wie sie an sich sind, oftmals<br />

außerordentlich gute Heilmittel, namentlich wenn ihre<br />

Heilwirkung nicht aufgehoben wird durch die gewöhnliche Diät<br />

Nun aber ist es allerdings nötig, daß man, um nun auf diese<br />

Dinge noch weiter einzugehen, wenigstens aufmerksam darauf<br />

ist, daß jeder Sinn des Menschen diese Differenzierung hat <strong>und</strong><br />

daß schon auch da bei dieser Sinnesdifferenzierung gesagt werden<br />

muß, daß das beste Reagens, das beste Mittel, um Reaktionen<br />

zu finden, doch im Gr<strong>und</strong>e genommen der Mensch selber<br />

ist. Natürlich wird bei denjenigen Substanzen, die nicht riechen<br />

<strong>und</strong> schmecken, das schwierig sein. Aber ich mache Sie doch<br />

darauf aufmerksam, daß es eine Art von Selbsterziehung gibt,<br />

die insbesondere für den Arzt von einer großen Wichtigkeit ist,<br />

eine Selbsterziehung, die darinnen besteht, daß man jene feinen<br />

Empfindungsfähigkeiten, die schon möglich sind auszubilden,<br />

ausbildet, die einen dahin führen, etwas zu empfinden eben bei<br />

so etwas wie, sagen wir, dem äußerlich natürlichen Kieselbildungsprozeß.<br />

Bedenken Sie doch nur einmal: es bedeutet ja etwas,<br />

daß zwar der Quarz sehr regelmäßige Gestaltungen aufweist,<br />

daß aber dieses Gestein, dieses Mineral, welches auf der<br />

einen Seite so regelmäßige Gestaltungen aufweist, in den Bildungen,<br />

die mit ihm verwandt sind, wiederum so sehr zu allen<br />

möglichen Kristallgestalten neigt, daß ungeheure Mannigfaltigkeit<br />

bei den Silikaten im Kristallisieren vorliegt. Wer solche<br />

Dinge empfinden kann, der empfindet dann auch, wie in der<br />

Bildungsmöglichkeit der verschiedensten Gestalten schon das<br />

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