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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunzehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Frauen heiraten, die nachweislich nicht aus Bluterfamilien<br />

stammen, so wird die Bluterkrankheit nicht übertragen.<br />

Da haben Sie dasjenige, wenn Sie es analysieren, was Ihnen ein<br />

deutlicher äußerer Ausdruck dessen ist, was ich jetzt gesagt habe,<br />

<strong>und</strong> die Erscheinungen bei Hämophilen zeigen viel deutlicher<br />

als alle Versuche von Weismann, die vor kurzer Zeit gemacht<br />

worden sind, wie eigentlich die Dinge laufen in bezug auf<br />

die Vererbung. Das ist dasjenige, was man nun aber auch wichtig<br />

finden muß für eine Gesamtbeurteilung der menschlichen<br />

Organisation, <strong>und</strong> danach müssen wir ja die menschliche Organisation<br />

beurteilen, was auf sie einen Einfluß ausüben kann.<br />

Worauf beruht denn eigentlich die Bluterkrankheit? Es zeigt<br />

sich ja schließlich bei der oberflächlichen Betrachtung, worauf<br />

sie beruht. Es ist die Gerinnungsfähigkeit des Blutes nicht vorhanden,<br />

so daß also bei der geringsten Öffnung nach außen der<br />

Mensch verbluten kann, durch bloßes Nasenbluten, bei irgendeiner<br />

Zahnoperation, daß solche Dinge, die sonst einfach beim<br />

Menschen zur Gerinnung des Blutes an der W<strong>und</strong>stelle führen,<br />

bei Blutern nicht dazu führen. Darauf beruht ja eigentlich die<br />

ganze Wirkung, auf der mangelnden Gerinnungsfähigkeit des<br />

Blutes. Es muß also das Blut etwas in sich haben, was entgegenwirkt<br />

der Gerinnungsfähigkeit, <strong>und</strong> wenn das, was es da in<br />

sich hat, zu stark wirkt, so wird es eben durch diejenigen Kräfte<br />

nicht aufgehoben, die von außen dann beginnen einzuwirken,<br />

wenn das Blut gerinnt. Wenn das Blut gerinnt, haben wir es zu<br />

tun mit Kräften, die von außen einwirken. Ist im Blute etwas,<br />

was diese Kräfte gegen sich nicht aufkommen läßt, so ist eben<br />

eine zu starke Verflüssigung des Blutes, eine zu starke Verflüssigungstendenz<br />

des Blutes vorhanden.<br />

Sie werden leicht finden, daß eine solche starke Tendenz zur<br />

Verflüssigung des Blutes zusammenhängt mit der ganzen<br />

menschlichen Ich-Bildung. Aber sie hängt nicht so ganz oberflächlich<br />

wiederum zusammen mit der menschlichen Ich-<br />

Bildung; sie hängt zusammen mit dem, was im menschlichen<br />

Ich als Wille wirksam ist, nicht mit dem, was im menschlichen<br />

Ich als Vorstellung wirksam ist. Also mit all dem, was im Menschen<br />

den Willen stärkt oder schwächt, mit all dem hängt jene<br />

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