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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Fünfzehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Sehen Sie, es ist ja im Organismus, also in unserem menschlichen<br />

Organismus, ein fortwährend wirkender Entsalzungsprozeß<br />

vorhanden, eine Tendenz, die Salzbildung in ihr Gegenteil<br />

zu verwandeln, <strong>und</strong> darauf eigentlich beruht unser Menschsein,<br />

vor allen Dingen unser über das Tierische hinausgehendes<br />

menschliches Denken. Wir stemmen uns als peripherischer<br />

Mensch - jetzt nicht als zentraler Mensch, der eben der Tierbildung<br />

ähnlich ist - gegen die Salzbildung. Wir stellen der Salzbildung<br />

etwas entgegen wie das Tier den gewöhnlichen erdbildenden<br />

Kräften des Pflanzeneiweißes. In diesem Entgegenstellen<br />

liegen die Kräfte, die wir nun für den Menschen vorzugsweise<br />

im mineralischen Reiche selber aufsuchen müssen, damit<br />

wir gewisse Dinge, denen wir nicht beikommen mit den bloßen<br />

Pflanzenheilmitteln, heilen können. Ich möchte sagen, man<br />

sieht einfach den Menschen zu sehr als bloßes Tier an, wenn<br />

man ihn nur mit den Pflanzenheilmitteln behandeln will. Man<br />

ehrt den Menschen, wenn man ihm zumutet, daß er auch an<br />

diesem stärkeren Kampf, der geführt wird in der Umgebung der<br />

Erde gegen die Mineralisierung der Erde, teilnimmt <strong>und</strong> wenn<br />

wir ihn in die Möglichkeit versetzen müssen, an diesem stärkeren<br />

Kampfe sich zu beteiligen, das Ich gewissermaßen teilnehmen<br />

zu lassen an diesem stärkeren Kampfe.<br />

Aber sehen Sie, eigentlich jedesmal, wenn wir den Menschen<br />

mit Kiesel behandeln, so appellieren wir an seine kieselzerspaltende<br />

Kraft, an seine Überwindungskraft gegenüber diesem harten<br />

Mineralischen, <strong>und</strong> wir versetzen dadurch das Ich in eine<br />

Lage, daß es sehr stark teilnimmt an dem, was ja auf der Erde<br />

gar nicht mehr geschieht, sondern außerhalb des Irdischen, wo<br />

Kräfte walten, die dahin gehen, daß alles irdisch Feste im Weltenraume<br />

zersplittert wird. Der Weltenraum hat ja die Eigentümlichkeit,<br />

daß er alles, was im Planetarischen fest wird, was<br />

sich im Planetarischen zusammenballt, zersplittert, in kleinste<br />

Splitter zerhaut. Das tun wir im gewöhnlichen Leben selten, wir<br />

machen es selten mit. Und am meisten machen das mit, was<br />

sonst nur der Weltenraum tut, die mathematischen Naturen, die<br />

Naturen, die sich gewöhnen, viel in Figuren zu leben, die sich<br />

gewöhnen, viel in mathematischen Formen zu denken. Denn<br />

dieses Denken beruht auf dem Zerschlagen des Mineralischen.<br />

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