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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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NEUNZEHNTER VORTRAG<br />

Dornach, 8. April 1920<br />

Ich werde suchen so viel wie möglich heute <strong>und</strong> morgen aufzuarbeiten.<br />

Es handelt sich ja bei einer solchen allerersten Anregung<br />

- <strong>und</strong> es ist ja eine erste Anregung, wie sie in diesem Kursus<br />

hat gegeben werden können - hauptsächlich darum, den<br />

Weg kennenzulernen im Genaueren, wie ihn die <strong>Geisteswissenschaft</strong><br />

geben kann, den die außermenschlichen Substanzen im<br />

menschlichen Organismus nehmen, <strong>und</strong> wiederum um ihre Gegenwirkungen.<br />

Hat man nämlich eine vollständige Übersicht<br />

über die Art der Wirkung irgendeiner Substanz, dann hat man<br />

ja eine Wegleitung zur Anwendung derselben als Heilmittel,<br />

<strong>und</strong> man kann selbst urteilen. Und das ist viel besser, als wenn<br />

man Vorschriften beobachtet, dahingehend, das eine ist für das,<br />

das andere ist für jenes. Nun werde ich heute wiederum von etwas<br />

scheinbar sehr Entlegenem ausgehen müssen, um zu etwas<br />

sehr Naheliegendem zu kommen. Unter den Fragen, die gestellt<br />

worden sind, tauchte ja immer eine auf, die Sie selbstverständlich<br />

alle interessieren muß, das ist die Frage nach der Erblichkeit,<br />

nach der Vererbung. Sie spielt bei der Beurteilung sowohl<br />

des ges<strong>und</strong>en, oder wenigstens relativ ges<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> des kranken<br />

Menschen eine außerordentlich große Rolle.<br />

Nun muß man sagen, diese Erblichkeit, diese Vererbung wird<br />

eigentlich in der gegenwärtigen materialistischen Naturwissenschaft<br />

nur sehr abstrakt studiert, sie wird durchaus nicht so studiert,<br />

daß sich für das Leben viel Praktisches daraus ergeben<br />

kann. Man findet aber gerade, wenn man im Ernste daran geht,<br />

so etwas zu studieren wie die Vererbung, daß es doch höchst<br />

merkwürdig ist - mehr für den Exoteriker, während es für den<br />

Esoteriker eine ihm anschauliche Gesetzmäßigkeit ist -, daß alles<br />

dasjenige, was dem Menschen wichtig ist über Weltzusammenhänge<br />

zu wissen, an irgendeiner Stelle ziemlich äußerlich<br />

sichtbar zur Offenbarung kommt. Irgend etwas zeigt durch eine<br />

äußere Offenbarung immer, welche verborgenen, aber im Menschen<br />

sehr wirksamen Kräfte in der Natur vorhanden sind. An<br />

diese muß man sich ganz besonders bei dem Studium der Vererbung<br />

halten. Denn auf der anderen Seite wird alles dasjenige,

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