Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv
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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />
Fünfter Vortrag<br />
__________________________________________________________<br />
densten Richtungen hin Kräfte entwickelt <strong>und</strong> dadurch die<br />
Pflanzen verschieden organisiert werden. Aber allem Pflanzenwachstumsleben<br />
liegt ein Einheitliches in der Erdenorganisation<br />
zugr<strong>und</strong>e. Daher ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, auf<br />
gewisse Dinge seine Aufmerksamkeit zu richten. Sie finden zunächst,<br />
sagen wir, wenn Sie die Pilze betrachten, daß für diese<br />
Pilze die Erde selbst eine Art von Standort, eine Art von Mutterboden<br />
ist. Sie finden dann, wenn Sie zu den höheren krautartigen<br />
Pflanzen übergehen, daß da auch noch die Erde eine Art<br />
von Mutterboden ist, daß aber schon dasjenige, was außerirdisch<br />
ist, auf diese krautartige Pflanze einen gewissen Einfluß<br />
hat, das Licht <strong>und</strong> so weiter in der Gestaltung der Blüten, auch<br />
der Blätter <strong>und</strong> so weiter. Aber das besonders Interessante ist,<br />
daß, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit, sagen wir, dem Baume<br />
zuwenden, Sie sehen werden, daß in der Stammbildung des<br />
Baumes, die den Baum zu der mehrjährigen Pflanze macht, eine<br />
Fortsetzung desjenigen vorhanden ist, was sonst für die Pflanze,<br />
die unmittelbar auf der Erde aufsitzt, die ganze Erde ist. Denn<br />
sehen Sie, Sie müssen sich die Sache so vor- stellen: Denken Sie<br />
sich, Sie haben hier die Erde; aus der Erde sprießt die Pflanze<br />
hervor. Dann können wir in der Erde selbst Kräfte suchen, welche<br />
dem Pflanzenwachstum zugr<strong>und</strong>e liegen, die in Wechselwirkung<br />
treten mit dem, was aus dem Kosmos hereinströmt.<br />
Wenn aber ein Baum wächst, so stülpt sich - bitte jetzt nicht zu<br />
stark schockiert zu sein von dem, was ich sagen werde, denn es<br />
ist wirklich so - in einer gewissen Weise die Erde über dasjenige,<br />
was früher von der Erde direkt in die Pflanze hineingeflossen<br />
ist; das schießt in den Stamm hinein, <strong>und</strong> alle Stämme sind<br />
im Gr<strong>und</strong>e genommen Auswüchse der Erde. Daß man es nicht<br />
so betrachtet, das rührt nur von der wirklich grauenhaften heutigen<br />
materialistischen Vorstellung her, daß man die Erde nur<br />
als eine aus Mineral zusammengesetzte vorstellt, also gar nicht<br />
dazu vordringt, daß das ja eine unmögliche Vorstellung ist, diese<br />
mineralische Erde. Sie hat in sich, diese Erde, neben dem, daß<br />
sie das Mineralische absondert, auch die Kräfte, die in das Pflanzenhafte<br />
schießen. Das stülpt sich auf <strong>und</strong> wird zum Stamme.<br />
Und dasjenige, was dann am Stamm wächst, das ist in bezug auf<br />
den Stamm zu vergleichen mit dem, was in den niederen <strong>und</strong><br />
krautartigen Pflanzen direkt auf der Erde aufsteht. Ich möchte<br />
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