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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Dreizehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

gengesetzt sind, sehen, daß der Ätherleib in einer gewissen<br />

Weise nicht tätig ist oder wenigstens nicht ordentlich tätig ist.<br />

Und um auf diesem Gebiete zu gültigen Vorstellungen zu kommen,<br />

wird es nötig sein, einmal ins Auge zu fassen alles dasjenige,<br />

was mit Entzündungen zusammenhängt, was sich auf dem<br />

Boden von Entzündungen entwickelt, <strong>und</strong> alles dasjenige, was<br />

mit Geschwulstbildungen zusammenhängt, gewissermaßen von<br />

da ausgehend den menschlichen Organismus zerstört. Bei<br />

Geschwulstbildungen ist es ja das sehr berechtigte Bestreben,<br />

das nur heute gegenüber den sozialen Zuständen, die eben dann<br />

daneben auch geändert werden müssen - nicht die äußeren,<br />

sondern die sozialen Zustände, in welche die <strong>Medizin</strong> hineinspielt,<br />

Hygiene namentlich -, noch nicht durchführbar ist, daß<br />

immer wiederum aus einem berechtigten Ideal heraus gefordert<br />

wird, bei Geschwulstbildungen das Messer des Chirurgen zu<br />

entbehren. Nur handelt es sich darum, daß man Ersatz schafft<br />

für dasjenige, was das Messer des Chirurgen erreicht <strong>und</strong> nicht<br />

erreicht - erreicht gewiß in einer gewissen Beziehung, aber<br />

auch nicht erreicht. Zweifellos werden auch sehr viele, die heute<br />

einfach deshalb, weil noch keine Auskunftsmittel dafür da<br />

sind, für das Messer des Chirurgen eintreten, in dem Augenblicke<br />

sich zum Gegenteile bekehren, wenn eben Auskunftsmittel<br />

geschaffen werden. Nun brauche ich Ihnen ja nicht die ganze<br />

Wesenheit der Entzündungsvorgänge auch in ihren verschiedenen<br />

spezifischen Gestaltungen nach den Organen auseinanderzusetzen.<br />

Das ist etwas, wovon ich sagen kann, daß es ja bekannt<br />

ist. Aber nicht bekannt ist gerade dasjenige, was gewissermaßen<br />

als einheitlicher Vorgang über allen Entzündungsvorgängen<br />

schwebt. Diesen einheitlichen Vorgang kann man am<br />

besten dadurch charakterisieren, daß man sagt: Bei all dem, was<br />

eine wirkliche Entzündung ist, sei sie eine sehr kleine, sei sie<br />

eine sehr große, was auf Gr<strong>und</strong>lage von Entzündungen dann zur<br />

Geschwürbildung führt, bei all dem ist für, ich will jetzt so sagen,<br />

die geisteswissenschaftliche Untersuchung noch zu bemerken,<br />

daß der ganze Ätherleib des Menschen als solcher wirkt,<br />

man sich also immer noch verlassen kann darauf, daß man irgend<br />

etwas tun könne, um nur die in einem gewissen Sinne,<br />

nach einer Richtung hin träge gewordene Wirkung des Ätherleibes<br />

zurückzuführen auf ihre normale Verteilung, so daß der<br />

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