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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Fünfter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

diese Wirksamkeit des Geistig-Seelischen gewissermaßen nach<br />

dem oberen Menschen abfließen lassen will.<br />

Nehmen wir an, daß Störungen des unteren Menschen vorliegen,<br />

Störungen, die sich erkennen lassen. Wir werden später die<br />

Mittel sehen, durch die man sie erkennt, <strong>und</strong> die einzelnen<br />

Krankheiten, zu denen sie führen. Was wird man tun können?<br />

Nun möchte ich hier eine Betrachtung einschieben, die für diejenigen<br />

vielleicht von Bedeutung sein könnte, welche gar zu<br />

sehr nach einer gewissen Einseitigkeit in dem Gebrauch von<br />

Heilmitteln tendieren. Es besteht auch bei gewissen Menschen<br />

eine Art von Abneigung gegen mineralische Heilmittel. Diese<br />

Abneigung ist nicht berechtigt, denn wir werden sehen, daß dk<br />

reinen Pflanzenheilmittel doch nur in ganz bestimmten Grenzen<br />

ihre Wirksamkeit haben können <strong>und</strong> daß gerade in ernsteren<br />

Fällen die mineralischen Heilmittel von einer großen Bedeutung<br />

sind. Ich bitte Sie also, sich nicht daran zu stoßen,<br />

wenn ich gerade bei dieser prinzipiellen Betrachtung von den<br />

mineralischen Heilmitteln ausgehe, allerdings, ich möchte sagen,<br />

von der Eingliederung der Wirksamkeit dieser mineralischen<br />

Heilmittel schon in das Leben, in das organische Leben.<br />

Sie können nämlich eine starke Aufklärung erhalten über gewisse<br />

Behandlungsweisen des menschlichen Unterleibes in seinem<br />

Verhältnis zum Oberleibe, wenn Sie die Auster studieren.<br />

Die Auster mit ihrer Schalenbildung, die ist etwas außerordentlich<br />

Interessantes. Denn sehen Sie, die Auster treibt ihr kohlensaures<br />

Kalkgehäuse eben von innen nach außen. Wenn Sie - da<br />

muß allerdings nun die <strong>Geisteswissenschaft</strong> bei der Untersuchung<br />

etwas zu Hilfe kommen—die Auster geisteswissenschaftlich<br />

untersuchen, so kommen Sie dazu, anzuerkennen, daß diese<br />

Auster zwar ein sehr niedriges Lebewesen ist in der Tierreihe,<br />

daß sie aber im gesamten Kosmos doch eine verhältnismäßig<br />

hohe Stelle einnimmt. Sie nimmt dadurch eine solche Stelle<br />

ein, daß dasjenige, was der Mensch in sich als sein Denken<br />

trägt, von ihr abgesondert wird. Gewissermaßen zeigen die<br />

Kräfte, welche die Schale bilden <strong>und</strong> von innen nach außen leiten,<br />

den Weg, wie aus der Auster dasjenige abgeführt wird, was<br />

dann, wenn es sich mit ihrem organischen Wachstum verbinden<br />

würde, die Auster sehr gescheit machen würde, was die<br />

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