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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Fünfter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

enten herausbekommt. So zum Beispiel sollte man nicht vermeiden,<br />

die Frage an ihn zu stellen, ob er viel oder wenig<br />

Traumleben hat. Wenn ein Patient viel Traumleben hat, so ist<br />

das für seine ganze Konstitution außerordentlich bedeutend,<br />

denn es bezeugt, daß der astralische Leib <strong>und</strong> das Ich eine Tendenz<br />

haben, eine eigene Tätigkeit zu entfalten, also sich nicht<br />

allzu stark <strong>und</strong> nicht allzu eingehend mit dem physischen Leibe<br />

beschäftigen wollen, daß also die eigentlich menschlichseelischen<br />

Biidungskräfte nicht in das Organsystem des Menschen<br />

einfließen.<br />

Ferner sollte man sich, wenn das vielleicht auch unbehaglich<br />

ist, erk<strong>und</strong>igen darüber, ob der betreffende Mensch beweglich,<br />

fleißig ist oder ob er zur Trägheit neigt. Denn Persönlichkeiten,<br />

welche zur Trägheit neigen, haben eine starke innere Beweglichkeit<br />

des astralischen Leibes <strong>und</strong> des Ich. Es kann das paradox<br />

erscheinen, aber diese Beweglichkeit wird ja nicht bewußt, sie<br />

ist unbewußt. Und daher, weil sie unbewußt ist, ist der betreffende<br />

Mensch dann nicht etwa irgendwie im Bewußtsein fleißig,<br />

sondern er ist im Ganzen träge. Denn das, was ich hier als<br />

das Gegenteil von Trägheit bezeichne, ist die organische Fähigkeit,<br />

mit seinem höheren Menschen in den niederen Menschen<br />

einzugreifen, also von seinem astralischen Leibe <strong>und</strong> von seinem<br />

Ich aus wirklich die Tätigkeit überzuleiten auf den physischen<br />

Leib <strong>und</strong> den Ätherleib. Und diese Fähigkeit ist beim Trägen<br />

eine sehr geringe. Der Träge ist eigentlich, geisteswissenschaftlich<br />

genommen, ein schlafender Mensch.<br />

Dann sollte man sich erk<strong>und</strong>igen darüber, ob der betreffende<br />

Mensch kurzsichtig oder weitsichtig ist. Kurzsichtige Menschen<br />

sind solche, welche ebenfalls eine gewisse Zurückhaltung ihres<br />

Ich <strong>und</strong> ihres astralischen Leibes haben gegenüber dem physischen<br />

Leib, <strong>und</strong> die Kurzsichtigkeit ist gerade eines der wichtigsten<br />

Zeichen dafür, daß man es mit einem Menschen, dessen<br />

Geistig-Seelisches nicht in das Leiblich-Physische eingreifen<br />

will, zu tun hat.<br />

Dann möchte ich auf etwas hinweisen, was vielleicht einmal<br />

ausführbar sein könnte, was außerordentlich wichtig wäre für<br />

die Krankenbehandlung <strong>und</strong> was, wie ich glaube, dann, wenn<br />

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