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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Vierzehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

die zuletzt, wenn sie zu weit losgelassen werden, wenn sie zu<br />

weit laufen, zu innerlichen Geschwulstbildungen führen. Denn<br />

daß wir eine Ohrenbildung in unserem Innern haben, das beruht<br />

auf einem Prozesse, der dadurch normalisiert ist, daß die<br />

geschwulstbildende Kraft auf der rechten Stelle aufgehalten ist.<br />

Das Ohr ist eine Geschwulst im Innern des Menschen, aber<br />

eben ins Normale hin ausgedehnt. Im Entwickelungsprozeß ist<br />

das Augenbildende verwandt mit dem Entzündungsprozeß, das<br />

Ohrbildende verwandt mit dem geschwulstbildenden Prozesse.<br />

Das ist ja eine w<strong>und</strong>erbare Beziehung beim Menschen zwischen<br />

dem Ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kranken, daß man es mit denselben Prozessen<br />

eigentlich zu tun hat im Ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kranken, mit denselben<br />

Prozessen, die nur das eine Mal in ihrer richtigen Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> das andere Mal in ihrer unrichtigen Geschwindigkeit<br />

verlaufen. Schaffen Sie in der Natur den Entzündungsprozeß<br />

ab, so kann kein Wesen sehen. Die Wesen sehen<br />

einfach dadurch, daß in der ganzen Natur der Entzündungsprozeß<br />

eingeschaltet ist. Aber er hat eine gewisse Geschwindigkeit.<br />

Wird ihm eine falsche gegeben, dann wird er eben der krankhafte<br />

Entzündungsprozeß im Menschen. Ebenso hat der<br />

geschwulstbildende, der wuchernde Prozeß seine Bedeutung in<br />

der Natur mit der richtigen Geschwindigkeit. Schaffen Sie ihn<br />

ab, so kann kein Wesen in der Welt hören. Geben Sie ihm eine<br />

falsche Geschwindigkeit, so bekommen Sie all das, was in Myom-,<br />

Karzinom-, Sarkombildung vorgeht. Wir werden über diese<br />

Dinge noch sprechen.<br />

Wer nicht eigentlich in der Lage ist, einen jeden Krankheitsprozeß<br />

gewissermaßen in seinem ges<strong>und</strong>en Gegenbild aufzusuchen,<br />

der kann ihn nicht richtig in die menschliche Organisation<br />

eingliedern. Denn diese menschliche Organisation beruht<br />

eben einfach darauf, daß gewisse Prozesse, die in der ganzen<br />

Natur peripherisch zerstreut sind, zentral verinnerlicht werden.<br />

Statt vieler Dinge, die in unserer Physiologie breitgetreten werden,<br />

sollte man gerade andere Dinge ins Auge fassen. Sie werden<br />

zwar ins Auge gefaßt, aber es wird ihnen nicht jene große Bedeutung<br />

beigelegt, die sie haben. So zum Beispiel können Sie ja<br />

wiederum ganz makroskopisch, ich möchte sagen, trivial verfolgen,<br />

wie die Körperhaut über den Körper ausgebreitet ist, wie<br />

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