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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

ganzen Kosmos hineingegliedert, <strong>und</strong> er individualisiert sich<br />

heraus (rot) in seiner Verdauung bis zur Blutbildung hin, so daß<br />

dieses derjenige Trakt im Menschen wäre, wo der Mensch mehr<br />

Prozesse durchmacht, welche nicht mehr ganz entsprechen den<br />

äußeren Prozessen, wo er seine Eigenheit geltend macht gegenüber<br />

den äußeren Prozessen, mehr wenigstens als da, wo er<br />

ganz in die äußeren Prozesse eingespannt ist. Vielleicht werde<br />

ich noch verständlicher, wenn ich das Folgende noch sage.<br />

Ich habe in diesen Tagen davon gesprochen, daß der Mensch ja<br />

eingegliedert ist in den ganzen Kosmos, daß in ihm wirken, namentlich<br />

in demjenigen Gebiete, das ich hier als grün bezeichnet<br />

habe, die Bildekräfte von Blei, Zinn, Eisen. In demjenigen<br />

Gebiete, das ich rot bezeichnet habe, da wirken die Bildekräfte<br />

von Kupfer, Merkur <strong>und</strong> Silber (siehe Zeichnung Seite 199).<br />

Den Ausgleich bewirkt das Gold, die Kräfte, die besonders im<br />

Herzen ihre Lokalisation haben. Wenn man aber so vom Menschen<br />

spricht, so spricht man doch mehr so von ihm, wie man<br />

etwa von einem Finger spricht, wenn man ihn als Glied des<br />

ganzen Organismus betrachtet. So vom Menschen zu sprechen<br />

heißt, ihn als Glied der ganzen Welt eigentlich betrachten, eingegliedert<br />

in die ganze Welt. Und hier in diesem Trakt (siehe<br />

Zeichnung Seite 199) liegt der Widerspruch, daß sich der<br />

Mensch einerseits gerade im Verdauen <strong>und</strong> allem, was damit<br />

zusammenhängt, herausgliedert, <strong>und</strong> auch im Wechselprozeß<br />

im Denken, im Sehen liegt dasjenige, wodurch er sich wiederum<br />

herausindividualisiert aus dem allgemeinen Weltenprozeß. Daher<br />

ist es schon so, daß der Mensch auch etwas gewissermaßen<br />

eigensinnig fordert für alles dasjenige, was mit dem Verdauungsprozeß<br />

zusammenhängt. Und dieses Eigensinnige kam<br />

ja in dem Instinkt des Kochens zur Offenbarung, dasjenige, was<br />

unmittelbar herausgesetzt ist aus der Natur, auch wiederum<br />

hereinzunehmen. Denn würde es so hereingenommen werden<br />

unmittelbar, so wäre der Mensch, wenigstens im Durchschnitte,<br />

viel zu schwach, um es so unmittelbar zu verarbeiten. Es müßte<br />

dann, wenn ich mich paradox ausdrücken dürfte, das Essen<br />

fortwährender Heilungsprozeß sein, wenn wir die Nahrungsmittel<br />

nicht kochen würden. Es müßte also durch die stärkere<br />

polarische Verwandtschaft mit der Umgebung das Essen ein<br />

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