03.11.2012 Aufrufe

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Erster Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

kann. Denn denken Sie, daß ja eine sehr wichtige Frage auftaucht.<br />

Wir haben ja im Gr<strong>und</strong>e genommen nur irdische Mittel,<br />

aus der Umgebung des Menschen, mit denen wir wirken können<br />

auf den menschlichen Organismus, wenn er Veränderungen<br />

erfährt. Aber im Menschen wirken nicht-irdische Prozesse<br />

oder wenigstens Kräfte, die seine Prozesse zu nicht-irdischen<br />

Prozessen machen. Und es entsteht also die Frage: Wie können<br />

wir eine Wechselwirkung, die hinführt vom Kranksein zum Ges<strong>und</strong>sein,<br />

hervorrufen zwischen dem, was wir als Wechselverhältnis<br />

bewirken zwischen dem kranken Organismus <strong>und</strong> seiner<br />

physischen Erdenumgebung? Wie können wir ein solches<br />

Wechselverhältnis hervorrufen, so daß nun wirklich durch dieses<br />

Wechselverhältnis beeinflußt werden können auch diejenigen<br />

Kräfte, die im menschlichen Organismus tätig sind <strong>und</strong> die<br />

nicht aufgehen in dem, worinnen die Prozesse aufgehen, aus<br />

denen heraus wir unsere Arzneimittel wählen können, selbst<br />

wenn diese Prozesse Anordnungen zur Diät sind <strong>und</strong> so weiter.<br />

Sie sehen, wie innig zusammenhängt mit einer richtigen Auffassung<br />

des Wesens des Menschen dasjenige, was schließlich zu<br />

einer gewissen Therapie führen kann. Und ich habe gerade die<br />

ersten Elemente, die uns befähigen sollen, zu einer Losung dieser<br />

Frage aufzusteigen, hergenommen von Unterscheidungen<br />

des Menschen vom Tiere, mit vollem Bewußtsein, trotzdem der<br />

Einwand sehr leicht sein kann - wir werden ihn später beheben<br />

-, daß ja auch die Tiere erkranken, sogar Pflanzen eventuell erkranken<br />

- neuerdings hat man ja auch von Erkrankungen der<br />

Mineralien gesprochen - <strong>und</strong> daß daher gerade für das Kranksein<br />

der Unterschied des Menschen von dem Tiere nicht gemacht<br />

werden sollte. Man wird diesen Unterschied schon bemerken,<br />

wenn man sehen wird, wie wenig der Arzt auf die<br />

Dauer doch haben wird von der bloßen Untersuchung des<br />

Tierwesens mit dem Ziele, in der menschlichen <strong>Medizin</strong> weiterzukommen.<br />

Man kann - <strong>und</strong> das wird sich uns ergeben, warum<br />

das ist - ganz gewiß einiges erreichen für menschliche Heilung<br />

aus dem Tierversuch, aber nur dann, wenn man sich gründlich<br />

klar darüber ist, welch ein durchgreifender Unterschied bis in<br />

die einzelnsten Details hinein doch zwischen der tierischen <strong>und</strong><br />

der menschlichen Organisation ist. Daher wird es sich darum<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!