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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

scheinen <strong>und</strong> am stärksten umgearbeitet erscheinen in der Peripherie,<br />

im Knochensystem, Nervensystem, Muskelsystem. Und<br />

Extraktivstoffe haben eine sehr starke Verwandtschaft zu den<br />

noch unverarbeiteten äußeren Substanzen.<br />

Nun enthält aber Cichorium intybus auch alkalische Salze, Kalium.<br />

Namentlich in diesem müssen wir nun suchen dasjenige,<br />

was ins Blut hineinwirkt, so daß wir also gleichzeitig in dem<br />

Cichorium intybus sehen, wie sich die Kräfte scheiden. Die<br />

Kräfte, die in den Extraktivstoffen liegen, die ziehen sich durch<br />

ihre Verwandtschaft zu den Verdauungsorganen hin. Die Kräfte,<br />

die in den alkalischen Salzen liegen, ziehen sich in ihrer<br />

Verwandtschaft nach den Organen der Blutsverwandtschaft<br />

oder dem Blute selber hin. Dann ist da im wesentlichen Kieselsäure<br />

in sehr starkem Maße. Die Kieselsäure wirkt über das Blut<br />

hinaus in die peripherischen Organe durch das Nervensystem<br />

<strong>und</strong> Muskelsystem hindurch bis hinein ins Knochensystem. So<br />

daß also Cichorium intybus etwas ist, das uns eigentlich wirklich<br />

zeigt: ich bin da <strong>und</strong> lasse mich dreifach spalten, so daß ich<br />

eine Wirkung habe auf alle drei Gliederungen des menschlichen<br />

Organismus. Das sind die Experimente, die uns die Natur selber<br />

vormacht, <strong>und</strong> sie sind eigentlich immer viel bedeutungsvoller<br />

als die Experimente, die wir uns selber machen, weil die Natur<br />

in ihren Absichten viel reicher ist, als wir selber sein können,<br />

wenn wir an die Natur Fragen stellen mit unserem Experimente.<br />

Sehr interessant in dieser Beziehung ist nun auch das Equisetum<br />

arvense. Da haben wir wiederum starke Wirkungen gegen die<br />

Verdauungsschwäche, aber auch wiederum starke peripherische<br />

Wirkungen. Wir brauchen uns nur zu fragen: Worauf beruhen<br />

diese starken peripherischen Wirkungen beim Equisetum<br />

arvense?<br />

Wir bekommen wiederum zur Antwort: Auf dem Kieselsäuregehalt.<br />

So daß wir einfach durch ein vergleichendes Studium -<br />

<strong>und</strong> das, was ich Ihnen angegeben habe hier, das können Sie,<br />

wenn Sie wirklich medizinische Botanik studieren, sehr<br />

vermannigfaltigen - überall finden, daß all das, was noch dem<br />

Pflanzlichen ähnlich ist, als Extraktivstoff sich äußert, noch<br />

zum Verdauungstrakt seine Verwandtschaft hat <strong>und</strong> daß dasje-<br />

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