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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Siebenter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Diese Dinge ins Auge zu fassen ist eben nur möglich, wenn man<br />

versucht, den ganzen Werde- <strong>und</strong> Seinsprozeß des Menschen<br />

wirklich zu durchschauen. Ohne das wird einem immer so etwas<br />

wie die Karzinombildung verhältnismäßig ein unbekannter<br />

Faktor im menschlichen Leben sein, wenn man ihn nicht beziehen<br />

kann auf etwas, was in irgendeiner Weise im Menschen<br />

wirken muß, was nur, ausgeartet, auf ein anderes Feld sich<br />

überträgt.<br />

In ähnlicher Weise ist nun etwas anderes zu betrachten. In ähnlicher<br />

Weise ist dasjenige zu betrachten, was Ihnen im kindlichen<br />

Alter entgegentritt in der Hydrozephalie, im Hydrozephalus.<br />

Eigentlich sind wir alle für die Hydrozephalie veranlagt,<br />

<strong>und</strong> sie muß auch dasein. Würde sie nicht dasein, so würden<br />

wir niemals zu einer ordentlichen Ausbildung unseres Gehirns<br />

<strong>und</strong> Nervensystems kommen können. Denn das muß gewissermaßen<br />

aus dem im Menschen befindlichen flüssigen Elemente<br />

herausgeholt werden. So daß wir im kindlichen Alter immer<br />

einen Kampf anschauen können zwischen der Hydrozephalie<br />

<strong>und</strong> zwischen dem, was die Hydrozephalie bekämpft, was eintritt<br />

in die menschliche Organisation, um die Hydrozephalie zu<br />

bekämpfen. Man sollte eigentlich nicht allein von einer<br />

Hydrozephalie sprechen, sondern man sollte auch von dem Gegenteil<br />

sprechen, von einem zu starken Schwinden des Wassers<br />

im Gehirn. Das ist eine Krankheit, die man vielleicht zu wenig<br />

beachtet <strong>und</strong> die eigentlich nur der notwendig zu beachtende<br />

Gegenpol der Hydrozephalie ist. Wir pendeln als kleine Kinder<br />

eigentlich immer hin <strong>und</strong> her zwischen diesen beiden Extremen,<br />

der Hydrozephalie <strong>und</strong> ihrem Gegenteil später.<br />

Nun aber kann es geschehen - <strong>und</strong> wir werden auf das Therapeutische<br />

noch näher eingehen -, daß man etwas in dieser Beziehung<br />

übersieht, nämlich, daß man den richtigen Zeitpunkt,<br />

der immer da ist, wo gewissermaßen approximativ die<br />

Hydrozephalie ganz aufhören darf, übersieht <strong>und</strong> daß man die<br />

Neigung zur Hydro-zephalie zu früh wegschafft, sei es durch<br />

Erziehung, sei es durch Diät, sei es durch Behandlung überhaupt<br />

im kindlichen, namentlich im Säuglingslebensalter, daß man<br />

also, ich möchte sagen, die Hydrozephalie zu früh verschwinden<br />

macht. Da tritt uns dann ganz besonders entgegen die Schäd-<br />

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