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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

stalt. Man möchte sagen: durch die weiblichen Kräfte strebt die<br />

menschliche Organisation zu der Kugelbildung hin, durch den<br />

männlichen Samen strebt die menschliche Organisation hin,<br />

sich diese Kugel zu spezialisieren in Herz, Nieren, Magen <strong>und</strong> so<br />

weiter. Im Weiblichen <strong>und</strong> Männlichen treten uns direkt entgegen<br />

diese Polaritäten der Erde <strong>und</strong> des Kosmos. Das ist wiederum<br />

einer der Punkte, wo man wiederum anfängt, den großen<br />

Respekt zu bekommen vor der Urweisheit der Menschen, wo<br />

man anfängt, mit ganz anderen Gefühlen hinzuhorchen, wenn<br />

einem erzählt wird: Der Uranus befruchtet die Gäa oder der<br />

Kronos befruchtet die Rhea <strong>und</strong> so weiter. Das braucht eben<br />

wirklich nicht eine bloße mystische verschwommene Empfindung<br />

zu sein, wenn man die große Verehrung diesen alten bedeutungsvollen<br />

Intuitionen entgegenbringt. Es überrascht einen<br />

zunächst, wenn Leute, die anfangen in solche Dinge hineinzuschauen,<br />

zu einem Ausspruche sich verstehen wie dem, den ich<br />

öfter gehört habe, daß die Mythologien mehr Physiologie enthalten<br />

als die moderne Naturwissenschaft. Es schockiert einen<br />

zunächst. Ich kann das begreifen, aber es ist ungeheuer viel<br />

Wahres darinnen.<br />

Es ist so, daß man immer mehr <strong>und</strong> mehr zu einem solchen Bekenntnis<br />

kommt, je weiter man eigentlich vorrückt, daß man<br />

immer mehr <strong>und</strong> mehr zu dem Bekenntnis auch kommt, wie<br />

wenig diese heutige Methode, die ja nichts mehr sieht von solchen<br />

Zusammenhängen, geeignet ist, in die menschliche Organisation<br />

wirklich hineinzuführen.<br />

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch wieder nicht versäumen,<br />

zu erwähnen, daß ja schon nichts etwa durch das Studium<br />

von alten Dingen gewonnen ist für dasjenige, was ich hier sage.<br />

Was ich hier sage, ist wirklich ganz allein aus den Tatsachen<br />

selber hervorgeholt. Nur weise ich manchmal auf die Übereinstimmung<br />

mit der Urweisheit hin. Aber es ist nicht aus der Urweisheit<br />

herausgeholt das, was ich Ihnen hier vortrage. Daher<br />

werden, wenn man diese Vorgänge verfolgt, die ich Ihnen hier<br />

charakterisiere, erst die Anschauungen herauskommen, die uns<br />

dann auf manches in der Urweisheit wiederum führen. Ich selber<br />

zum Beispiel würde niemals es als meinen Beruf darstellen,<br />

sagen wir, durch das Studium des Paracelsus auf irgend etwas zu<br />

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