03.11.2012 Aufrufe

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Ja, aber man züchtet doch den Leuten die Schwindsucht an,<br />

wenn man ihnen das Fleisch abgewöhnt, <strong>und</strong> dergleichen. Ja<br />

gewiß, das kann alles sein, aber dasjenige, was ich jetzt gesagt<br />

habe als reine Tatsache, das besteht eben; da ist nichts darüber<br />

zu sagen, das besteht. Ich will aber ganz gerne zugeben selbstverständlich,<br />

daß es einfach Organismen in der Gegenwart gibt,<br />

die bloße Pflanzenkost nicht vertragen können, die durchaus<br />

Fleischkost haben müssen. Das ist dann eine Sache des individuellen<br />

Falles.<br />

Nun, gerade wenn man darauf eingeht, diese Notwendigkeit zu<br />

betonen, daß auch ein Verhältnis zum mineralischen Reich <strong>und</strong><br />

seinen Kräften geschaffen werde im Heilprozeß, gerade dann<br />

wird , man aber nun für diesen Heilungsprozeß auf etwas anderes<br />

geleitet. Es ist ja eine Frage, mit der man sich beschäftigt hat,<br />

aber die doch, glaube ich, eine Lösung natürlich nur finden<br />

kann in dieser Weise, aber ich meine, auch ein gewisses Verständnis<br />

finden kann, wenn man sie geisteswissenschaftlich betrachtet.<br />

Es ist auch im Heilprozesse, wie mir scheint, von einer außerordentlichen<br />

Wichtigkeit die Frage nach der zubereiteten, gekochten<br />

Kost <strong>und</strong> nach der rohen Kost. Wiederum soll nicht für<br />

das eine oder für das andere eingetreten werden - auf diesem<br />

Gebiete bitte ich schon, erst recht nicht mich für einen Agitator<br />

zu betrachten -, aber objektiv muß untersucht werden, was eigentlich<br />

hier vorliegt. Wenn der Mensch seine gewöhnliche gekochte<br />

Kost verzehrt, sich ihre Kräfte assimiliert, dann führt er<br />

äußerlich etwas aus, was in einer gewissen Weise der Organismus<br />

doch selber ausführen muß, der Rohkost verzehrt. Der<br />

Mensch läßt sich schon von dem Kochen <strong>und</strong> so weiter dasjenige<br />

abnehmen, was er im Verzehren der Rohkost selber tun<br />

müßte. Nun handelt es sich ja darum, daß wir als Menschen so<br />

gebaut sind, daß wir allerdings in unserer Peripherie gewissermaßen<br />

mit der ganzen Natur zusammenhängen, aber in unserem<br />

Zentrum, wozu vor allen Dingen auch die Verdauung gehört,<br />

uns absondern, uns individualisieren aus der Natur heraus.<br />

Wir könnten etwa, wenn wir dieses Verhältnis des Menschen<br />

zur Natur uns vergegenwärtigen wollten, sagen: Der Mensch ist<br />

durch seine Peripherie (siehe Zeichnung Seite 199, grün) in den<br />

174

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!