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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

mehr atmen muß, in der er also auf den Atmungsprozeß unbewußt<br />

größere Sorgfalt verwenden muß. Dann geht diese Regulierung<br />

des Atmungsprozesses über auf die Regulierung des übrigen<br />

organischen Prozesses, <strong>und</strong> Sie werden finden, daß, wenn<br />

Sie entweder künstlich oder besser natürlich den Menschen, der<br />

unter solchen unregelmäßigen Funktionen der Blase leidet, in<br />

andere Luft bringen, die sauerstoffreicher ist, dann ein gewisser<br />

Ausgleich einfach durch diese Änderung der Lebensweise herbeigeführt<br />

wird.<br />

Besonders wichtig ist zu beachten das dritte Organ, welches mit<br />

der äußeren Meteorologie im weitesten Sinne zusammenhängt,<br />

das ist die Leber. Wenn sie sich auch scheinbar abschließt im<br />

menschlichen Organismus, so ist sie doch im hohen Grade der<br />

Außenwelt zugeordnet. Und zwar können Sie diese Zuordnung<br />

zu der Außenwelt dadurch konstatieren, daß Sie gewissermaßen<br />

das Leberbefin-den immer abhängig finden werden von der<br />

Wasserbeschaffenheit eines Ortes. Eigentlich müßte immer die<br />

Wasserbeschaffenheit eines Ortes studiert werden, um das Leberbefinden<br />

der Menschen, die diesen Ort bewohnen, richtig<br />

ins Auge fassen zu können. Es ist fördernd für die Entwickelung<br />

der Leber das Schmecken, was gleichbedeutend wäre, wenn es<br />

im Überflusse geschähe, mit der Entartung der Leber; es ist<br />

gleichbedeutend mit der Entartung der Leber ein im Menschen<br />

zu großes, zu stark vorhandenes Genießen. Das innerliche Genießen,<br />

ich möchte sagen, die Fortsetzung desjenigen, was sich<br />

auf den Gaumen <strong>und</strong> die Zunge beschränken sollte, das, was das<br />

Angenehm-, Sympathisch- oder auch Unsympathisch-, Unangenehm-Empfinden<br />

der Speisen mehr fortsetzt in das Innere, ist<br />

dasjenige, was zur Leberentartung führt. Und daher ist es notwendig,<br />

daß man auf dieses sieht <strong>und</strong> daß man den Versuch<br />

macht, Menschen, welche irgendwelche Schädigungen im Leberleben<br />

haben, was ja oftmals sehr schwer zu konstatieren ist,<br />

daran zu gewöhnen, den Geschmack zu studieren, am Geschmack<br />

selber als solchem etwas zu finden. Es wird außerordentlich<br />

schwierig sein, die innere Beziehung des Leberlebens<br />

zur Beschaffenheit des Wassers an irgendeinem Orte selber<br />

gründlicher zu studieren, weil die Abhängigkeiten außerordentlich<br />

feine sind <strong>und</strong> man zum Beispiel darauf Rücksicht zu neh-<br />

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