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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Vierter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

sein, zu untersuchen, warum in dieser Landschaft üeißige Leute<br />

sind, warum ein besonders geeigneter Boden für diese oder jene<br />

Tierpflege da ist, kurz, Sie werden wohl bei allem möglichen,<br />

was die Ursache sein kann, daß da gut gepflegte Kühe sind, mit<br />

Ihren Gedanken Halt machen. Aber es wird Ihnen nicht einfallen,<br />

zu sagen: Dasjenige, was da geschieht, kommt davon her,<br />

daß die Landschaft angesteckt worden ist durch den Einzug von<br />

gut gepflegten Kühen. - Nicht anders aber ist die Logik, welche<br />

die heutige medizinische Wissenschaft mit Bezug auf Mikroben<br />

<strong>und</strong> dergleichen eigentlich entwickelt. Man sieht aus der Anwesenheit<br />

dieser interessanten Geschöpfe nichts weiter, als daß ein<br />

guter Mutterboden da ist, <strong>und</strong> auf die Betrachtung dieses Mutterbodens<br />

hat man selbstverständlich die Aufmerksamkeit zu<br />

richten. Daß dann indirekt das eine oder das andere vorkommen<br />

kann, wenn man zum Beispiel nun sagt: Hier in dieser Gegend<br />

sind gut gepflegte Kühe, geben wir ein paar mehr her,<br />

dann werden sich vielleicht einige Leute mehr noch dazu aufraffen,<br />

nun auch fleißig zu sein. - Das kann natürlich nebenbei<br />

eintreten. Es kann natürlich geschehen, daß ein gut vorbereiteter<br />

Mutterboden durch den Einzug von Bazillen angeregt wird,<br />

seinerseits nun auch in irgendwelche Krankheitsprozesse zu<br />

verfallen. Aber mit der eigentlichen Betrachtung des Krankseins<br />

hat diese gegenwärtige Betrachtung des Bazillenwesens in<br />

Wirklichkeit nicht das allergeringste zu tun. Würde man nur<br />

auf den Ausbau einer ges<strong>und</strong>en Logik Bedacht nehmen, so würde<br />

niemals eigentlich so etwas entstehen können wie das, was<br />

da zur Verheerung des ges<strong>und</strong>en Denkens gerade von offiziell<br />

betriebener Wissenschaft ausgeht.<br />

Dasjenige, was sehr in Betracht kommt, das ist, daß durch eine<br />

gewisse Beziehung des Oberen <strong>und</strong> Unteren im Menschen, wie<br />

ich sie in diesen Tagen charakterisiert habe, eben die Veranlassung<br />

gegeben werden kann, daß nicht das richtige Wechselverhältnis<br />

besteht zwischen dem Oberen <strong>und</strong> dem Unteren. So daß<br />

also durch eine zu geringe Gegenwirkung des oberen Menschen<br />

in dem unteren Menschen Kräfte tätig sein können, welche<br />

nicht aufhalten können den, ich möchte sagen, veranlagten <strong>und</strong><br />

aufzuhaltenden Vegetationsprozeß, den Prozeß des Pflanzenwerdens.<br />

Dann ist auch die Gelegenheit zur Entstehung einer<br />

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