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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Vierter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

ten ponderablen Substanzen braucht, sondern daß eine richtige<br />

Betrachtung des Menschen uns darauf hinweist, daß in ihm<br />

auch im-ponderable Substanzen, ätherische Substanzen vorhanden<br />

sind, aber in Metamorphose. Daraus ersehen Sie aber, wie<br />

wir durch solche Gr<strong>und</strong>lagen die Möglichkeit schaffen, gerade<br />

eine richtige Anschauung auszubauen für die heilende Wirkung<br />

des Sonnenlichtes, zum Beispiel auf der einen Seite dadurch,<br />

daß wir den Menschen direkt dem Sonnenlichte aussetzen, um<br />

wiederum zu regulieren seinen in Unordnung gekommenen<br />

Wechselprozeß mit dem umgebenden Sonnenlicht, oder ihn<br />

andererseits auszusetzen innerlich solchen Substanzen, welche<br />

dasjenige ausgleichen, was sich in Unregelmäßigkeit abspielt als<br />

Entziehen des metamorphosierten Lichtes. Dieses Entziehen des<br />

metamorphosierten Lichtes muß man paralysieren mit dem, was<br />

aus den Heilmitteln kommen kann. Da können Sie hineinschauen<br />

in die menschliche Organisation.<br />

Nun besteht für den, der überhaupt die Welt betrachten kann,<br />

das Eigentümliche, daß er - verzeihen Sie, wenn ich mich etwas<br />

<strong>und</strong>iplomatisch ausdrücke - nach einiger Zeit - es ist aber ganz<br />

objektiv, eigentlich ohne Sympathie <strong>und</strong> Antipathie gemeint,<br />

obwohl man scheinbar dem widersprechen könnte, was ich sage<br />

- eine gewisse Wut bekommt auf alles Mikroskopieren, auf alles<br />

Untersuchen im Kleinen, weil das Mikroskopieren eigentlich<br />

eher wegführt von einer ges<strong>und</strong>en Auffassung des Lebens <strong>und</strong><br />

seiner Störungen, als es zu ihr führen kann. Denn alle wirklichen<br />

Prozesse, die uns angehen im Menschen in seinem Ges<strong>und</strong>-<br />

<strong>und</strong> in seinem Kranksein, können wir viel besser studieren<br />

im Makroskopischen als im Mikroskopischen. Wir müssen<br />

nur im Makrokosmos die Gelegenheiten aufsuchen, um diese<br />

Dinge zu studieren. Da bitte ich Sie zu beachten, daß das Vogelgeschlecht<br />

infolge seiner mangelhaften Harnblase <strong>und</strong> seines<br />

mangelhaften Dickdarms einen fortwährenden kontinuierlichen<br />

Ausgleich hat zwischen Aufnehmen <strong>und</strong> Abscheiden. Der Vogel<br />

kann im Fluge abscheiden, er hält die Nahrungsüberreste nicht<br />

in sich auf, er lagert das nicht ab. Er hat dazu keine Gelegenheiten.<br />

Und würde er sie ablagern, so wäre es sogleich eine Krankheit,<br />

die ihn ruinieren würde. Insofern wir Menschen sind, physische<br />

Menschen sind, sind wir gewissermaßen - wie man ent-<br />

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