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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zwanzigster Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Mensch ist gewissermaßen ein siebengliedriges Metall. Nur das<br />

Eisen ist eben als Eisen vorhanden, die anderen Metalle sind nur<br />

als Prozesse vorhanden.<br />

Ebenso wie all das, was in den Organen zusammenwirkt mit der<br />

lymph- <strong>und</strong> blutbildenden Tätigkeit, mit dem Kupfer verwandt<br />

ist, so ist all dasjenige, was eben von der Lunge ausgeht, nach<br />

außen sich öffnet bis zum Kehlkopf hin <strong>und</strong> so weiter, eben<br />

verwandt dem Eisen.<br />

Und wiederum diejenigen Partien, die es zu tun haben mit den<br />

Partien im Gehirn, die mehr der inneren Tätigkeit dienen, die<br />

mehr, ich möchte sagen, der Verdauungstätigkeit des Gehirnes<br />

ähnlich sind, die also wechselweise zugehörig entsprechen dem<br />

Übergangsprozesse vom Darm in die Lymph- <strong>und</strong> Blutgefäße,<br />

diese Tätigkeiten sind verwandt mit dem zinnbildenden Prozeß.<br />

Die zinnbildenden Prozesse wirken so, daß sie, ich möchte sagen,<br />

den Verdauungsprozeß auf dem Gebiete, wo ich ihn eben<br />

charakterisiert habe, durchseelen <strong>und</strong> dadurch regeln.<br />

Dagegen ist alles dasjenige, was mehr zusammenhängt mit den<br />

Fäden der Nerven, mit den Organen, die im Innern des oberen<br />

Menschen die Fortsetzung der Sinne sind, verwandt dem Blei,<br />

<strong>und</strong> das ist dasjenige, was wiederum entspricht all dem, was<br />

schweiß-oder harnartige Absonderung ist.<br />

Das sind die Dinge, die so den Menschen, ich möchte sagen,<br />

durchleuchten <strong>und</strong> die zu gleicher Zeit ein Hinweis darauf sind,<br />

wie man aus den Substanzen, die den Menschen umgeben, aus<br />

Gegenwirkungen Heilwirkungen herausholen kann. Wir müssen<br />

uns nur klar sein, daß gerade <strong>Geisteswissenschaft</strong> darauf<br />

hinweisen muß, wie sogenannte Geisteskrankheiten in den Organen<br />

in vieler Beziehung ihren Sitz haben <strong>und</strong> wie organische<br />

Erkrankungen schon sehr stark zusammenhängen mit seelischgeistigen<br />

Wirkungen. Das ist ein schwieriges Kapitel. Der Materialismus,<br />

der auf der einen Seite bei sogenannten physischen<br />

Krankheiten ganz mechanisch oder chemisch vorgeht, der also<br />

den Menschen mehr oder weniger nur wie einen Apparat behandelt,<br />

der ist auf der anderen Seite angekommen, bei der Charakteristik<br />

der sogenannten Geisteskrankheiten im Gr<strong>und</strong>e genommen<br />

eine bloße Beschreibung der psychischen Symptome<br />

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