03.11.2012 Aufrufe

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

oder direktes Benützen solcher Pflanzen Heilprozesse hervorzurufen.<br />

Bei allen Pflanzen, welche Kieseliges enthalten, sollte<br />

man sorgfältig untersuchen, inwiefern sie auf den menschlichen<br />

Organismus, auf alle Vorgänge, die unterhalb des Herzens sich<br />

abspielen, wirken, natürlich aber zurückwirken auf den anderen<br />

Organismus.<br />

Das ganz Entgegengesetzte der Verkieselung, das ist enthalten in<br />

alledem, was wir in der außermenschlichen Natur nennen wollen<br />

den Prozeß der Kohlensäurebildung. Der Prozeß der Kohlensäurebildung<br />

ist gewissermaßen der polarische Gegensatz der<br />

Kieselsäurebildung. Daher ist es so notwendig, den Prozeß der<br />

Kohlensäurebildung beim Heilen zu verfolgen für alles dasjenige,<br />

was jetzt im Organismus entgegenliegt dem, was ich eben<br />

charakterisiert habe, für alles dasjenige, was im weitesten Umkreise<br />

mit der Verdauung zu tun hat, aber auch seinen Ausgangspunkt,<br />

seinen Quell im Verdauungssystem selber hat. So<br />

daß man mit irgendwelchen Kohlensäureverbindungen, namentlich<br />

dann, wenn man sie braucht in der Art, wie sie die Natur<br />

selbst gebildet hat, wenn man sie eben durch die Pflanze<br />

gewinnt, bei diesen Formen von Krankheiten außerordentlich<br />

gut zurecht kommt.<br />

Nun ist es aber sehr wichtig, da einen gewissen Zusammenhang<br />

zu beachten. Wenn Sie zunächst die Substanzen nach dem verfolgen,<br />

was sie im Riechen <strong>und</strong> Schmecken darbieten - <strong>und</strong> das<br />

Riechen weist uns ja nur hinaus auf die übrige sichtbare Welt,<br />

das Schmecken hinein nach dem, was verborgen im Organismus<br />

liegt -, wenn Sie die Verdauung danach beachten, so werden Sie<br />

sich sagen: Für dasjenige, was sich abspielt im Beginne des Verdauungsprozesses,<br />

fließen so die Substanzen ineinander, sie<br />

vermischen sich. Im Verlaufe aber des organischen Prozesses<br />

hat es der Mensch zu tun mit dem Wiederscheiden des Zusammengeflossenen,<br />

mit dem Wiederauseinanderbringen nicht so<br />

sehr des Substantiellen als des Prozessualen. Und dieses Auseinanderbringen,<br />

dieses Wiederscheiden des in der Nahrungsaufnahme<br />

Zusammengekommenen, gehört eigentlich sehr stark zu<br />

den Aufgaben des Organismus. Zunächst hat der Organismus es<br />

zu tun mit einer Hauptscheidung des Zusammengekommenen,<br />

nämlich auf der einen Seite nach der Ausscheidung alles desje-<br />

161

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!