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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Fünfter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

dem Wurzelhaften hinstrebt, das wird besondere Verwandtschaft<br />

haben zu alledem, was sich nach oben organisiert. Aber<br />

Sie müssen natürlich dabei ins Auge fassen, daß man nicht einfach<br />

nach einem äußeren Schema den Menschen in drei Glieder<br />

teilen kann, sondern daß dasjenige, was zum Beispiel dem untersten<br />

Gliede angehört, das Verdauungssystem, durchaus seine,<br />

ich möchte sagen, Fortsetzung anstrebt auch nach dem Haupte.<br />

Es ist ja eine ganz, man möchte schon fast sagen, alberne Ansicht,<br />

daß in der grauen Hirnsubstanz im wesentlichen die<br />

Denksubstanz gegeben ist, denn das ist nicht der Fall. Die graue<br />

Hirnsubstanz ist im wesentlichen zur Ernährung des Gehirnes<br />

da <strong>und</strong> ist eigentlich eine Kolonie der Verdauungswerkzeuge<br />

zur Ernährung des Gehirnes, während gerade dasjenige, was<br />

weiße Hirnsubstanz ist, von einer großen Bedeutung als Denksubstanz<br />

ist. Daher werden Sie auch in der anatomischen Beschaffenheit<br />

der grauen Hirnsubstanz schon etwas finden, was<br />

viel mehr zusammenhängt mit einer totalen Tätigkeit als mit<br />

dem, was ihr gewöhnlich zugeschrieben wird. Also Sie sehen,<br />

daß, wenn man von Verdauung spricht, man nicht bloß vom<br />

Unterleib sprechen kann. Aber es gilt das durchaus, daß, wenn<br />

man die Verwandtschaft des Wurzelhaften ins Auge faßt, man<br />

es da zu tun hat mit dem, was sich bezieht nicht bloß auf den<br />

oberen Menschen, sondern auch auf den übrigen Menschen.<br />

Alles dasjenige in der Pflanze, was den Ausgleich bewirkt zwischen<br />

dem Blühenden, Fruchtenden <strong>und</strong> dem Wurzelhaften,<br />

was also gewissermaßen in den Blättern <strong>und</strong> dergleichen im<br />

gewöhnlichen Kraut zum Ausdrucke kommt, das wird von einer<br />

ganz besonderen Bedeutung sein, auch dann, wenn es im Auszug<br />

gewonnen wird, für alles das, was sich auf Störungen der<br />

Zirkulation, also auch auf den rhythmischen Ausgleich zwischen<br />

dem oberen <strong>und</strong> unteren Menschen bezieht. Wenn man<br />

vorher hingestellt hat Imponderabilien verinnerl ichende Mineralien,<br />

<strong>und</strong> die Imponderabilien sich fern haltenden Mineralien,<br />

<strong>und</strong> das, was dazwischen liegt, so sehen Sie, daß man das<br />

parallelisieren kann mit, ich möchte sagen, der ganzen Konfiguration<br />

der Pflanze. Und damit haben Sie das erste rationelle Mittel,<br />

um aus der Pflanze selbst, je nachdem sie Wert darauf legt,<br />

dieses oder jenes Organ zur Entwickelung zu bringen, ein<br />

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