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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Vierter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

sation, gegen dieses Pflanzenwerden wehren. Wir heben es auf,<br />

indem wir dem Kohlenstoff den Sauerstoff entgegensetzen, ihn<br />

zur Kohlensäure verarbeiten <strong>und</strong> dadurch in uns den entgegengesetzten<br />

Prozeß des Pflanzenwerdens ausbilden müssen.<br />

Auf diese Gegenprozesse gegen die äußere Natur bitte ich Sie<br />

überall zu achten. Denn wenn Sie darauf achten, so werden Sie<br />

zu einem gründlicheren <strong>und</strong> gründlicheren Verständnis des<br />

wirklichen Menschen kommen. Sie verstehen den Menschen als<br />

solchen nicht, wenn Sie ihn abwiegen - das nur symbolisch gesprochen<br />

für das andere Untersuchen nach physikalischen<br />

Untersuchungsmethoden -, Sie verstehen aber sofort etwas<br />

selbst über die Mechanik des Menschen, wenn Sie erwägen, daß<br />

das Gehirn sein bekanntes Gewicht hat von, sagen wir durchschnittlich<br />

1300 Gramm, daß es aber nicht mit diesem Gewichte<br />

auf die untere Fläche des Schädels drücken kann, denn wir<br />

würden sofort alles das, was da an feinen Äderchen sich ausbreitet,<br />

zerdrückt bekommen, wenn wir das Gehirn drückend hätten<br />

mit seinem eigenen Gewicht. Das Gehirn drückt höchstens<br />

mit etwa zwanzig Gramm auf seine Unterlage. Das rührt davon<br />

her, daß das Gehirn nach dem bekannten archimedischhydraulischen<br />

Prinzip einen Auftrieb erfährt, indem es eigentlich<br />

in Wirklichkeit im Gehirnwasser schwimmt, so daß die<br />

ganze überwiegende Masse des Gehirngewichtes einfach nicht<br />

wirkt, sondern durch den Auftrieb aufgehoben wird. Wie da die<br />

Schwere überw<strong>und</strong>en wird <strong>und</strong> wir nicht in dem physischen<br />

Gewichte unseres Organismus leben, sondern in der Aufhebung,<br />

in der dem physischen Gewicht entgegengesetzten Kraft, so ist<br />

es auch bei den anderen Prozessen des Menschen. Wir leben in<br />

der Tat nicht in dem, was die Physis mit uns macht, sondern in<br />

dem, was von der Physis aufgehoben wird. Und so leben wir<br />

auch in Wahrheit nicht in den Prozessen, welche wahrgenommen<br />

werden als Prozesse, die auch in der äußeren Natur sind,<br />

die im Pflanzenreiche ihre Endglieder erleben, sondern wir leben<br />

von der Aufhebung des Pflanzen-werdeprozesses. Das<br />

kommt natürlich ganz wesentlich in Betracht, wenn wir die<br />

Brücke schlagen wollen zwischen dem menschlichen Organismus<br />

in seinem Kranksein <strong>und</strong> den Pflanzenheilmitteln.<br />

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