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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

nen als Schädigungen des Herzens entgegentritt, zurückzuführen<br />

auf die gestörte menschliche Tätigkeit. Sie sollten einmal<br />

Untersuchungen darüber anstellen, wie anders sich die Herztätigkeit<br />

gestaltet bei einem Menschen, der, sagen wir, als Bauer<br />

seinen Acker bearbeitet <strong>und</strong> nicht viel von dieser Tätigkeit<br />

wegkommt, seinen Acker zu bearbeiten, <strong>und</strong> wie anders sich die<br />

Herztätigkeit gestaltet bei Menschen, die zum Beispiel zu ihrem<br />

Berufe viel Automobil fahren müssen oder auch nur viel Eisenbahn<br />

fahren müssen. Es wäre außerordentlich interessant, gerade<br />

darüber einmal tiefergehende Untersuchungen anzustellen.<br />

Denn Sie werden finden, daß die Inklination zu Herzkrankheiten<br />

im wesentlichen abhängig ist davon, ob der Mensch, während<br />

er durch ein äußeres Mittel bewegt ist, selber stillsitzt, also<br />

im Eisenbahnwagen oder im Auto sitzt <strong>und</strong> bewegt wird. Dieses<br />

passive Hingeben des Menschen an die Bewegung ist dasjenige,<br />

was alle Prozesse, die sich im Herzen stauen, gewissermaßen<br />

deformiert.<br />

Nun hängt alles dasjenige, was auf diese Weise in der Welt des<br />

Menschen spielt, zusammen mit der Art <strong>und</strong> Weise, wie er sich<br />

erwärmt. Und da sehen Sie die Verwandtschaft der Herztätigkeit<br />

mit dem Impuls der Wärme in der Welt, mit welcher der<br />

Mensch zusammenhängt. Sie sehen daraus, daß, wenn der<br />

Mensch genügend Wärme entwickelt durch seine eigene Tätigkeit,<br />

dieses gewisse Maß von genügender Wärmeentwickelung<br />

im Lebensprozeß durch seine eigene Tätigkeit zu gleicher Zeit<br />

das Maß für die Ges<strong>und</strong>heit des menschlichen Herzens ist. Man<br />

müßte daher bei Herzkranken immer darauf sehen, daß man<br />

eine Eigenbewegung, die recht sehr durchlebt wird, hervorruft.<br />

Ich bin überzeugt davon, daß, wenn einmal vielleicht eineinhalb<br />

Jahrzehnte ins Land gegangen sein werden, man über diese<br />

Dinge kühler denken wird als heute, daß die Leute sagen werden:<br />

Es ist doch merkwürdig, wie durch die Eurythmie die Leute<br />

wiederum eine ges<strong>und</strong>e Herztätigkeit bekommen haben, weil<br />

das Eurythmisieren eben die durchseelte Eigenbewegung im<br />

wesentlichen reguliert <strong>und</strong> sie sogar gesetzmäßig reguliert. Daher<br />

wird es vielleicht nicht uneben sein, wenn man auch sagt,<br />

daß gerade von diesem Gesichtspunkte aus hingewiesen werden<br />

sollte auf jene ges<strong>und</strong>enden Übungen, die gerade aus dem Eu-<br />

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