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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Dritter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Welt gestaltende Naturkräfte, gestaltende Naturprinzipien sind.<br />

Ein vollständiger Parallelismus besteht da. Auf diesen Parallelismus<br />

muß man hinweisen <strong>und</strong> zeigen, daß der Mensch in der<br />

Außenwelt im Gr<strong>und</strong>e genommen als Gestaltungsprinzipien das<br />

hat, was er innerlich als sein seelisch-geistiges Leben aus seinem<br />

eigenen Organismus herausgenommen hat, was daher bei seinem<br />

eigenen Organismus nicht mehr der Materie, der Substanz<br />

zugr<strong>und</strong>e liegt. Aber nun, wir haben es nicht aus allen Teilen<br />

des Organismus gleich stark herausgenommen, wir haben es in<br />

verschiedener Weise herausgenommen. Und erst, wenn man<br />

gewissermaßen ausgerüstet ist mit solch einer Vorkenntnis, wie<br />

wir sie jetzt entwickelt haben, kann man an den menschlichen<br />

Organismus in entsprechender Weise herantreten. Denn betrachten<br />

Sie all dasjenige, was unser Nervensystem zusammensetzt,<br />

Sie werden das Eigentümliche finden: gerade was man<br />

gewöhnlich als Nervenzellen <strong>und</strong> dasjenige, was man als Nervengewebe<br />

<strong>und</strong> so weiter bezeichnet, das sind eigentlich Gebilde,<br />

verhältnismäßig auf frühen Entwickelungsstadien zurückgeblieben,<br />

nicht sehr vorgeschrittene Zellgebilde sind das, so daß<br />

man sagen könnte: man müßte eigentlich erwarten, daß gerade<br />

diese sogenannten Nervenzellen den Charakter früherer primitiver<br />

Zellbildungen zeigen. Das tun sie in anderer Beziehung<br />

wiederum ganz <strong>und</strong> gar nicht, denn sie sind zum Beispiel nicht<br />

fortpflanzungsfähig. Nervenzellen, ebenso wie Blutzellen, sind<br />

unteilbar, wenn sie ausgebildet sind, sie sind nicht fortpflanzungsfähig.<br />

Es ist ihnen also in einem verhältnismäßig frühen<br />

Stadium eine Fähigkeit, die den außermenschlichen Zellen zukommt,<br />

entzogen; die ist ihnen entzogen. Sie bleiben auf einer<br />

frühen Entwickelungsstufe stehen, werden gewissermaßen auf<br />

dieser Entwik-kelungsstufe abgelähmt. Das, was in ihnen abgelähmt<br />

wird, das sondert sich ab als Seelisch-Geistiges. So daß<br />

wir in der Tat mit unserem seelisch-geistigen Prozesse zurückkehren<br />

zu dem, was einmal in der organischen Substanz sich<br />

gebildet hat, das wir aber nur dadurch erreichen, daß wir in uns<br />

die Nervensubstanz tragen, die wir in einem verhältnismäßig<br />

frühen Stadium abtöten, ablähmen wenigstens.<br />

Auf diese Weise kann man sich dem eigentlichen Wesen der<br />

Nervensubstanz nähern. Man bekommt dann heraus, warum<br />

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