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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunzehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Organisation zusammen, die also beim Blute die zu starke Verflüssigungsfähigkeit<br />

hervorruft. Ich möchte sagen, da hat die<br />

Geschichte einen schönen Fall hingestellt, welcher wiederum<br />

zeigt, wie man bei richtiger Interpretation auf gewisse Geheimnisse<br />

der Natur kommt. Nicht jetzt die Natur allein, sondern die<br />

Geschichte hat ja den berühmten Engadiner Fall hingestellt, der<br />

Ihnen ja bekannt sein kann, der berühmte Fall der Engadiner<br />

Jungfrauen. Jene zwei Engadiner Jungfrauen haben geradezu<br />

etwas hingestellt, welches, ich möchte sagen, gründlich aufklärend<br />

wirken kann auf die Menschenerkenntnis, wie sie die <strong>Medizin</strong><br />

braucht. Diese Engadiner Jungfrauen stammten aus Bluterfamilien,<br />

<strong>und</strong> sie haben den starksinnigen Entschluß gefaßt,<br />

nicht zu heiraten, so daß also diese Engadiner Jungfrauen in der<br />

Geschichte dastehen als persönliche Bekämpfer des Übertragens<br />

der Bluterkrankheit.<br />

Nun muß man in einem solchen Falle eben auf das Rechte hinschauen.<br />

Es ist ganz gewiß nicht die Eigentümlichkeit aller aus<br />

Bluterfamilien stammenden Mädchen, in dieser Weise sich dem<br />

Fortpflanzungstrieb zu entziehen. Dazu gehört die Ausbildung<br />

eines starken subjektiven Willens, gerade jenes starken subjektiven<br />

Willens, der im Ich wirkt, der nicht im astralischen Leib<br />

wirkt. Der muß also bei ihnen vorhanden gewesen sein. Das<br />

heißt, die Sache ist so, daß das, was diese Frauen in ihrem Ich,<br />

in ihrem Willen gehabt haben, in einer gewissen Weise zusammenhängt<br />

mit denjenigen Kräften, die in einer gewissen Weise<br />

wirksam sind gerade bei den Blutern. Wenn sie in bewußter<br />

Weise gestärkt werden, so können sie leichter gestärkt werden,<br />

als sie bei Nichtblutern gestärkt werden können. Das ist nun<br />

etwas, was, in der richtigen Weise erkannt, darauf führt, etwas<br />

in die Kräfte hineinzuschauen, die nun eigentlich dem Blute eigen<br />

sind, zu erkennen, wie da eine Wechselwirkung mit dem<br />

Außermenschlichen stattfindet. Man kann, indem man so hinschaut<br />

auf diejenigen Kräfte im Blute, die mit dem bewußten<br />

Willen zusammenhängen, finden, wie überhaupt der Zusammenhang<br />

des menschlichen Willens ist mit außermenschlichen<br />

Kräften. Nun ist ja die Sache so, daß gewisse außermenschliche<br />

Kräfte diejenige innere Verwandtschaft haben mit den menschlichen<br />

Willenskräften, welche darauf beruht, daß im Laufe der<br />

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