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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Fünfter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

lagert ist, also im rechten Winkel steht zu der Richtung der<br />

Pflanze, während der Mensch, ich möchte sagen, gegenüber der<br />

Pflanze in seiner Stellung im Kosmos eine vollständige Drehung<br />

ausgeführt hat, eine Drehung von 180 Grad. Das ist etwas, was<br />

zu dem Lehrreichsten gehört, das man überhaupt finden kann in<br />

der Betrachtung des Verhältnisses des Menschen zu der äußeren<br />

Welt. Und wenn unsere <strong>Medizin</strong>studierenden mehr eingehen<br />

würden auf solche makrokosmischen Dinge, so würden sie mehr<br />

finden auch über die Kräfte, die noch zum Beispiel in den Zellen<br />

wirken, als wenn sie mikroskopieren. Denn bei dem Mikroskopieren<br />

kommt doch wirklich sehr wenig heraus, weil die<br />

wichtigsten Kräfte, die auch in den Zellen wirken - <strong>und</strong> Unterschiede<br />

sind da, je nachdem das Wesen eine Pflanze oder ein<br />

Tier oder ein Mensch ist -, im Makrokosmischen betrachtet<br />

werden können. Man kann die Menschenzelle viel besser studieren,<br />

wenn man das Zusammenwirken des vertikal nach aufwärts,<br />

vertikal nach abwärts Gehenden <strong>und</strong> des in dem Waagehalten<br />

Liegenden studiert. Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu<br />

beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was<br />

in den Zellen wirkt, ist im Gr<strong>und</strong>e genommen nichts anderes als<br />

ein Abbild dieser makrokosmischen Wirkung.<br />

Nun aber, wenn Sie das Pflanzenwesen der Erde betrachten, so<br />

müssen Sie vor allen Dingen dieses Pflanzenwesen nicht so ansehen,<br />

wie es gewöhnlich angesehen wird, daß Sie so über die<br />

Erde hingehen <strong>und</strong> eine Pflanze neben der anderen betrachten,<br />

sie fein spezialisieren, einen zwei- oder dreigliedrigen Namen<br />

ersinnen, um dann diese Pflanze in ein Schema eingereiht zu<br />

haben, sondern Sie müssen darauf bedacht sein, daß die ganze<br />

Erde ein einziges Wesen ist <strong>und</strong> daß - zwar nicht so, wie es bei<br />

den Haaren der Fall ist, die gleich sind untereinander, wenigstens<br />

in gewisser Beziehung, während die Pflanzen voneinander<br />

verschieden sind - doch die gesamte Pflanzenwelt so sehr zu<br />

dem Organismus der Erde gehört, wie Ihre Haare zu Ihrem Organismus<br />

gehören. Sie können ebensowenig die einzelne Pflanze<br />

als etwas für sich betrachten, wie Sie das einzelne Haar als<br />

einen Organismus für sich betrachten können. Daß die Pflanzen<br />

verschieden sind, beruht nur darauf, daß die Erde in ihrer<br />

Wechselwirkung mit dem übrigen Kosmos nach den verschie-<br />

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