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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Dritter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

diese Nervensubstanz diese Eigentümlichkeit an sich trägt, daß<br />

sie auf der einen Seite eigentlich ziemlich den primitiven Bildungen<br />

ähnlich sieht, sogar in dem, was sie weiter ausbildet,<br />

den primitiven Bildungen ähnlich sieht, <strong>und</strong> doch dem dient,<br />

was man gewöhnlich beim Menschen das Höchste nennt, der<br />

geistigen Tätigkeit.<br />

Ich glaube - das ist nur ein Einschiebsel, das soll nicht zur eigentlichen<br />

Betrachtung gehören -, daß schon die oberflächliche<br />

Betrachtung des menschlichen Hauptes, in dem der Mensch seine<br />

verschiedenen Nervenzellen umschließt, in diesem<br />

Umschlossensein von Zellen durch einen festen Panzer, eher<br />

erinnert an niedere Tiere als an hochentwickelte Tiere. Gerade<br />

unser Kopf erinnert eigentlich, ich möchte sogar sagen, an vor<br />

weltliche Tiere. Er erscheint nur umgebildet. Und wenn wir<br />

von niederen Tieren sprechen, so sagen wir gewöhnlich: Die<br />

haben ein Außenskelett, während die höheren Tiere <strong>und</strong> der<br />

Mensch ein Innenskelett haben; aber nur unser Kopf, da, wo wir<br />

am höchsten entwickelt sind, hat ein Außenskelett. Das ist immerhin<br />

etwas, was wenigstens eine Art Leitmotiv sein könnte<br />

für das, was eben angeführt worden ist.<br />

Nun denken Sie sich nur, wenn wir dasjenige, was wir so unserem<br />

Organismus entzogen haben, durch irgend etwas, das wir<br />

eine Krankheit nennen - ich werde noch genauer darauf zu<br />

sprechen kommen - veranlaßt, ihm zuführen - also denken Sie,<br />

diese Bildungskräfte, die in der außermenschlichen Natur vorhanden<br />

sind, die wir unserem Organismus entzogen haben, weil<br />

wir sie für das Geistig-Seelische verwenden, wenn wir diese dadurch,<br />

daß wir eine Pflanze oder so etwas verwenden, als Heilmittel<br />

dem Organismus wieder zuführen, so verbinden wir den<br />

Organismus mit dem, was ihm zunächst fehlt. Wir kommen ihm<br />

zu Hilfe, indem wir ihm das zusetzen, was wir ihm erst dadurch,<br />

daß wir Mensch geworden sind, genommen haben.<br />

Sie sehen hier schon zunächst etwas aufdämmern, was man als<br />

Heilprozeß bezeichnen kann: das Zuhilfenehmen derjenigen<br />

Kräfte in der Natur draußen, die wir als normaler Mensch nicht<br />

haben, wenn wir sie gebrauchen, damit irgend etwas in uns<br />

stärker wird, als es beim normalen Menschen ist. Nehmen wir<br />

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