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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

das Denken abgeführt von fruchtbaren Dingen, die, wenn sie in<br />

der richtigen Weise verfolgt werden, ungeheuer bedeutungsvoll<br />

sind für das Aufsuchen von Heilungsprozessen. So die Frage:<br />

Was hat das im menschlichen Organismus überhaupt für eine<br />

Bedeutung, daß diese Zweiheit besteht zwischen dem gewissermaßen<br />

kosmisch peripherischen Menschen <strong>und</strong> zwischen<br />

dem irdisch, dem tellurisch zentralen Menschen? Beide Menschenglieder<br />

sind ja Kräftesysteme, die sich in verschiedener<br />

Weise äußern. Alles Peripherische äußert sich als ein Gestaltendes.<br />

Und die letzte Tat, ich möchte sagen, des Peripherischen<br />

ist dasjenige, was sich ganz in der Peripherie des Menschen äußert<br />

<strong>und</strong> ihm eben seine Menschengestalt gibt.<br />

Man kann geradezu sagen: Man studiere einmal in dem Verhalten<br />

der Haare zur Kieselsäure, wie an der Peripherie des Menschen<br />

zusammenwirkt das Bildende in dem Menschen selbst mit<br />

dem Bildenden in dem Kiesel. Sie können das Maß dessen, wie<br />

der Mensch auf sich eingreifen läßt oder sich widersetzt diesem<br />

Eingreifen, geradezu daran studieren, welche Macht die Kieselsäure<br />

auf die menschliche Hauptesbildung behält oder nicht behält.<br />

Natürlich, man muß den Menschen immer zusammenschauen<br />

mit seiner übrigen Statur. Aber wenn man heute über<br />

die Straße geht <strong>und</strong> die Glatzköpfe zusammenschauen kann,<br />

sieht man, inwiefern die Menschen geneigt sind, den Kieselsäure-Gestaltungsprozeß<br />

in sich aufzunehmen oder sich ihm zu<br />

widersetzen. Das gibt die unmittelbare Anschauung dann, die<br />

man sich auch erwerben kann ohne wirkliches Hellsehen, aber<br />

die man sich nur erwerben kann, wenn man sich darauf einläßt,<br />

auf die Wirksamkeit der Natur selber einzugehen. Das sind vorzugsweise<br />

Gestaltungskräfte, die da auftreten, <strong>und</strong> zwar nicht<br />

Zellgestaltungskräfte, sondern Totalgestaltungskräfte, die ihren<br />

letzten Ausdruck in der Gestalt des Menschen selber haben,<br />

wobei ich natürlich zu der Gestalt die ganze Hautkonfiguration<br />

rechne, ob sie mehr oder weniger mit Haaren bedeckt ist <strong>und</strong><br />

dergleichen. Dagegen liegt in dem, was mehr zentralisiert ist,<br />

was mehr mit dem Kohlenstoff <strong>und</strong> der Kohlensäure zusammenhängt,<br />

das Auflösende der Gestalt, da drinnen wirkt das<br />

Vernichten, Auflösen. Wir leben ja davon, daß wir in uns fortwährend<br />

die Gestalt vernichten, auflösen wollen <strong>und</strong> die Gestalt<br />

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