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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Siebenter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

So sehen wir, daß auf den Menschen in der verschiedensten<br />

Weise tellurisch lokalisierte Kräfte, terrestrische meinetwillen,<br />

oder außertellurische lokalisierte Kräfte wirken. Nun, diese<br />

Kräfte können wir nur studieren, wenn wir das Ergebnis ihres<br />

Zusammenwirkens in dem ganzen Menschen sehen, in dem<br />

ganzen Menschen, niemals es sehen in irgendeinem Teil des<br />

Menschen, am wenigsten in der Zelle; bitte das wohl zu beachten:<br />

am wenigsten in der Zelle. Denn was ist die Zelle? Die Zelle<br />

ist eigentlich dasjenige, was sich eigensinnig geltend macht mit<br />

einem Eigenwachstum, mit einem Eigenleben gegen dasjenige,<br />

was der Mensch ist. Und wenn Sie auf der einen Seite den Menschen<br />

sehen in seiner ganzen Form aus den tellurischen <strong>und</strong> außertellurischen<br />

Wirkungen zusammengefügt <strong>und</strong> dann die Zelle<br />

irgendwie beachten, so ist die Zelle dasjenige, was diesen ersten<br />

Wirkungen ins Konzept hineinspukt, was geradezu diese äußeren<br />

Wirkungen zerstört, weil es sein eigenes Leben entfalten<br />

will. Wir kämpfen in unserem Organismus eigentlich fortwährend<br />

gegen das Leben der Zelle. Und das krasseste Unding von<br />

Anschauungen ist eben gerade entstanden durch die Zellularpathologie<br />

<strong>und</strong> Zellularphysiologie, die überall die Zellen zugr<strong>und</strong>e<br />

legen <strong>und</strong> überall den menschlichen Organismus als Aufbau<br />

von Zellen ansehen, während der Mensch ein Ganzes ist, das<br />

mit dem Kosmos zusammenhängt <strong>und</strong> eigentlich immer gegen<br />

den Eigensinn der Zellen zu kämpfen hat. Die Zelle ist dasjenige,<br />

was im Gr<strong>und</strong>e genommen fortwährend unseren Organismus<br />

stört, statt ihn aufzubauen. Natürlich, wenn solche Gr<strong>und</strong>anschauungen<br />

einziehen in die ganze sonstige Anschauungsweise,<br />

so ist es kein W<strong>und</strong>er, wenn man zu den verkehrtesten Betrachtungen<br />

über den Menschen <strong>und</strong> alles, was mit ihm zusammenhängt,<br />

kommt.<br />

So treten uns gewissermaßen im Menschenbüdeprozeß <strong>und</strong> im<br />

Zellenprozeß zwei entgegengesetzte Kräftekomplexe entgegen,<br />

die Organe liegen in der Mitte drinnen, <strong>und</strong> sie sind Leber oder<br />

Herz oder dergleichen, je nachdem das eine oder das andere<br />

überwiegt. Sie sind fortwährend Ausgleiche zwischen diesen<br />

zwei Kräftekomplexen, die ich Ihnen angeführt habe. Die Organe<br />

sind etwas, was zuweilen mehr hinneigt zu dem Zellenhaften,<br />

das Zellenhafte dann bekämpft wird durch das Kosmische,<br />

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