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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zehnter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

wa fanatisch sich bloß auf die Pflanzenheilk<strong>und</strong>e verlegen<br />

möchten, was es ja auch in unserer Zeit gibt. Der Mensch ist<br />

wirklich so, daß er alle Naturreiche in sich enthält <strong>und</strong> außer<br />

dem menschlichen Reiche, das er selbst noch ist, verwandt war<br />

in seinen Bildungsvorgängen, in seinen Entwickelungsstadien<br />

mit allen übrigen Naturreichen <strong>und</strong> in einer gewissen Weise alle<br />

übrigen Naturreiche aus sich herausgesetzt hat <strong>und</strong> aus diesen<br />

Naturreichen in gewissen Fällen dasjenige, was er herausgesetzt<br />

hat, wiederum in sich zurücknimmt. Ja, es ist ein solches Insich-Zurücknehmen.<br />

Das ist sogar sehr wichtig, daß es ein solches<br />

In-sich-Zurücknehmen ist.<br />

Dasjenige, was wir verhältnismäßig am letzten herausgesetzt<br />

haben, das müssen wir auch wiederum am frühesten im Heilungsprozeß<br />

in uns zurücknehmen. Wenn wir vom Tierreiche<br />

absehen - wir wollen ja auf dieses noch einiges Licht werfen,<br />

aber wir wollen zunächst davon absehen -, so haben wir, später<br />

als das Pflanzenreich, das eigentliche Mineralreich aus uns<br />

herausgesetzt, <strong>und</strong> wir müssen uns klar sein darüber, daß daher<br />

ein bloßes Beziehungsuchen des Menschen zum Pflanzenreich<br />

eben eine Einseitigkeit darstellt. Aber lehrreich bleibt das Pflanzenreich<br />

aus dem Gr<strong>und</strong>e doch noch, weil ja schließlich auch<br />

die Pflanze, wenn sie heilt, eben nicht nur durch ihr Pflanzensein,<br />

sondern durch die m ihr befindliche Angehörigkeit des<br />

Mineralreiches heilt. Deshalb bleibt es lehrreich. Nur muß man<br />

sich darüber klar sein, daß die Pflanze ja schon wiederum einen<br />

Teil desjenigen neu verarbeitet, was im Mineralreich vorliegt,<br />

<strong>und</strong> daß das nun von ihr schon wiederum Verarbeitete nicht im<br />

selben hohen Grade ein Heilmittel ist wie dasjenige, was noch<br />

nicht verarbeitet ist. Also die Kieselsäure, die bereits wiederum<br />

von der Pflanze überw<strong>und</strong>en ist, in den Pflanzenprozeß einbezogen<br />

ist, ist nicht ein so starkes Heilmittel, wie die im Mineral<br />

uns entgegentretende Kieselsäure, bei der der Organismus sich<br />

wesentlich mehr anstrengen muß, um sie zu assimilieren, zur<br />

Einheit zu treiben, als wenn er es bloß mit Kieselsäure im<br />

Pflanzenreich zu tun hat.<br />

Das ist dasjenige, was immer betont werden muß, daß der<br />

Mensch stärkere Kraft entwickeln muß, wenn ihm stärkere<br />

Kraft entgegensteht. Es steht ihm ganz positiv stärkere Kraft<br />

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