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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Zwanzigster Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Würdigt man eine solche Tatsache richtig, dann wird man den<br />

Boden sich bereiten erstens für die ganze Diätetik, dann aber<br />

auch für die Erkenntnis all des Heilsamen, das notwendig ist,<br />

um auf diesem Gebiete gerade zu wirken. Auch Schädigungen,<br />

die auf diesem Gebiete eintreten können, die werden dadurch<br />

systematisch nach <strong>und</strong> nach erkannt werden können. Denn bedenken<br />

Sie einmal das Folgende: Verfolgen Sie die Wirkung<br />

von, ich will sagen, Ammoniaksalz auf den menschlichen Organismus.<br />

Der Bekenner der heutigen Naturwissenschaft wird sagen:<br />

Zunächst einmal wirken Ammoniaksalze, die etwa in der<br />

Form des Salmiaks beigebracht werden - wie man eben sagen<br />

müßte im Sinne der heutigen Naturwissenschaft -, auf das muskulös-motorische<br />

Herznervensystem etwa.<br />

Nun ist aber dieses ganze Nervensystem, das motorisch sein soll,<br />

ein Unding. Es gibt keinen Unterschied, wie ich genügend hervorgehoben<br />

habe, zwischen den sensitiven Nerven <strong>und</strong> den motorischen<br />

Nerven. Also die ganze Auffassung ist ein Unding.<br />

Dasjenige, um was es sich handelt, ist etwas wesentlich anderes.<br />

Das, um was es sich handelt, ist das Folgende: Solange die Ammoniaksalze<br />

ihre Wirkung behalten - sagen wir innerhalb des<br />

Gebietes, das von dem Geschmacksvorgang reicht bis zu dem<br />

Blutbildungsvorgang -, ist auch eine fortgesetzte Geschmackswirkung<br />

im Innern da, <strong>und</strong> diese fortgesetzte Geschmackswirkung<br />

ist zugleich ein Vorgang im Astralleibe <strong>und</strong> löst eine reflektorische<br />

Tätigkeit im astralischen Leibe aus, die zum Beispiel<br />

besteht in der Absonderung des Schweißes. Sie sehen geradezu<br />

hinein in die Absonderung des Schweißes, auch in einer gewissen<br />

Weise in die Absonderung des Harnes, wenn Sie in der Lage<br />

sind, diese erste Partie, möchte ich sagen, der Verdauungstätigkeit<br />

des Menschen als einen fortgesetzten Geschmacksprozeß<br />

aufzufassen. Denn ich bitte Sie, die Sache ist ja so: Wenn man<br />

auf das hinschaut, was da vorzugsweise stattfindet auf diesem<br />

Gebiete, so haben wir es zu tun im wesentlichen mit einer Aufnahme<br />

der zugeführten Nahrungsstoffe durch die innerlichen<br />

körperlichen Flüssigkeitsabsonderungen. Das ist das Wesentliche.<br />

Alles das, was da in Betracht kommt, reduziert sich eigentlich<br />

mehr oder weniger auf diese auflösende Wirkung der Körperflüssigkeit<br />

auf die Nahrungsmittel. Diese Auflösewirkung,<br />

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