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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Nun haben wir, wenn wir das Sehen ins Auge fassen, diejenigen<br />

Körper der Außenwelt vor uns, welche gewissermaßen das in<br />

sich verschließen, was im Riech- <strong>und</strong> im Geschmacksprozeß<br />

mehr an der Oberfläche liegt. Es ist das, was sich im Riechprozeß<br />

mehr aus der außermenschlichen Natur herausbegibt, damit<br />

es uns Menschen wahrnehmbar werde. Das verschließt sich in<br />

anderen Fällen innerhalb der Substanzen der außermenschlichen<br />

Natur, <strong>und</strong> wir schauen es dann an. Indem wir anschauen<br />

dasjenige, was sichtbar ist in seinen Formen <strong>und</strong> so weiter, haben<br />

wir eigentlich vor uns das gestaltende Prinzip außer uns,<br />

das sich im Riechprozesse eben nur substantiell offenbart. Ich<br />

möchte sagen, man sollte das Wesen, das sich im Riechen offenbart,<br />

hinausverfolgen in die Pflanzenwelt, in die Gesteinswelt<br />

<strong>und</strong> wird dann finden, daß dasselbe Prinzip, das im Riechen<br />

zum Vorscheine kommt, sich in den Gestaltungsprozessen<br />

draußen offenbart.<br />

Der entgegengesetzte Prozeß ist dann gerade der Verdauungsprozeß.<br />

Der eignet sich gewissermaßen dasjenige an, was im<br />

Schmecken sich offenbart. Der verbirgt wiederum im Organismus<br />

dasjenige, was sich im Schmecken offenbart. Es ist außerordentlich<br />

bedeutsam, darauf hinzuweisen, wie wir genötigt<br />

waren, die außermenschliche Natur bisher so zu beschreiben,<br />

wie sie mehr im Unbewußten liegt. Denn sehen Sie, diese Zusammenhänge,<br />

die wir konstatieren konnten aus dem ganzen<br />

Weltenall heraus, sind vorhanden in dem Menschen. Der<br />

Mensch ist dem Saturnischen, Jupiterhaften <strong>und</strong> so weiter zugeordnet.<br />

Aber diese Zuordnung verbirgt sich außerordentlich in<br />

den Tiefen der menschlichen Organisation, <strong>und</strong> man möchte<br />

sagen, wenn das vielleicht nicht für die heutige Denkweise zu<br />

anstößig ist: das Astronomische wird im Menschen das Allerunbewußteste,<br />

das wird im Menschen zu dem am meisten in dem<br />

Organismus zurückliegenden Prozesse.<br />

Nun haben wir Organe, welche gewissermaßen innen diesen<br />

menschlichen Organismus in einer gewissen Weise wieder<br />

aufschließen. Und diese Organe, die den menschlichen Organismus<br />

in einer gewissen Weise wieder aufschließen, die bringen<br />

ihn mehr in Zusammenhang mit dem, was in der Nähe unserer<br />

Erde sich entwickelt, die bringen ihn mehr in Zusammen-<br />

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