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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Achter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Menschen Oberfläche, wenn wir so untersuchen, was sich im<br />

Riechen <strong>und</strong> Schmecken abspielt. Aber sehen Sie, es handelt<br />

sich wirklich heute darum, daß wir endlich zur Befruchtung der<br />

wirklichen Wissenschaft von selten der <strong>Geisteswissenschaft</strong><br />

über das Abstrakt-Mystische hinauskommen <strong>und</strong> zum konkreten<br />

Geist-Erfassen wirklich vordringen. Was nützt es denn<br />

wirklich, wenn die Leute immer fort <strong>und</strong> fort nur reden davon,<br />

es soll das Göttliche im Menschen erfaßt werden, wenn sie unter<br />

diesem Göttlichen höchstens irgendein ganz abstraktes Göttliches<br />

verstehen? Es wird diese Betrachtungsweise erst dann<br />

fruchtbar, wenn wir auf die konkreten Erscheinungen eingehen<br />

können, wenn wir in diesem konkreten Sinne das Innerlichwerden<br />

der äußeren Vorgänge betrachten, zum Beispiel also,<br />

indem wir im Riechen <strong>und</strong> Schmecken tatsächlich dasjenige,<br />

was äußerlich, verwandt dem Menschen, lebt, das Ätherische<br />

betrachten, wie das sich verinner-licht, wie wir in diesem vielleicht<br />

gröbsten oberen Sinnesprozesse unmittelbar ein Innerlich<br />

werden der äußeren Vorgänge sehen. Das ist für unsere Zeit so<br />

außerordentlich wichtig, hinauszukommen über das bloß Abstrakte,<br />

Mystische.<br />

Nun werden Sie aber sich klar sein darüber, daß in der Natur<br />

alles in fortwährendem Übergang zu etwas anderem ist, daß in<br />

der Natur alles so ist, daß ein Vorgang die Tendenz hat, in einen<br />

anderen überzugehen, sich zu metamorphosieren in einen anderen<br />

Vorgang hinein. Nehmen Sie also das, was wir eben gesagt<br />

haben: mehr an der Oberfläche gelegen das Riechen (siehe<br />

Zeichnung Seite 162), mehr in das Innere des Menschen hineinverlegt<br />

- alles das ist auf die Flora, die Pflanzen bezüglich - das<br />

Schmecken, den Geschmack, <strong>und</strong> diese, ich möchte sagen, verlaufend<br />

im Ätherischen, insofern sich das Ätherische gegen das<br />

Astralische aufschließt oder in das Physische hinein verfestigt,<br />

nach außen also gehend, nach alledem, was in der Flora geschieht<br />

im Verflüchtigen, im Aromatischwerden oder auch im<br />

sich dem Aromatischen Entziehen im Schmecken, alles dasjenige<br />

verinnerlichend, was im Äußern führt zum Festwerden. Es<br />

fließen gewissermaßen zusammen das Äußerliche <strong>und</strong> das Innerliche,<br />

wenn wir die Aufmerksamkeit in bezug auf Riechen<br />

<strong>und</strong> Schmecken festhalten.<br />

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