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Kulturelle Bildung in der Bildungsreformdiskussion – Konzeption ...

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248 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

zungsfunktion. Die Schule wird zum Lebensort und erhält somit e<strong>in</strong>e „fe<strong>der</strong>führende“<br />

Gesamtverantwortung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong> formalen und non-formalen (und oft genug<br />

auch <strong>in</strong>formellen) <strong>Bildung</strong>. Schule ist auch <strong>in</strong> den Reformansätzen e<strong>in</strong>e totale Institution!<br />

Es ist daher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tat e<strong>in</strong>e noch zu leistende Aufgabe, nicht nur die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er<br />

Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en <strong>Bildung</strong>strägern herauszuarbeiten, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong><br />

(<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong>spolitik) dafür zu schaffen, dass diese <strong>Bildung</strong>spartner<br />

ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung stehen, was sich an e<strong>in</strong>er entsprechenden Gesamt-Koord<strong>in</strong>ierung<br />

und natürlich auch <strong>in</strong> den (materiellen, f<strong>in</strong>anziellen und personellen) Ressourcen<br />

für diese <strong>Bildung</strong>spartner ausdrücken muss. Es ist daher notwendig, für die unterschiedlichen<br />

Typen an Kooperationspartnern Kriterien e<strong>in</strong>er gel<strong>in</strong>genden Zusammenarbeit<br />

(und entsprechende notwendig e<strong>in</strong>zuhaltende Bed<strong>in</strong>gungen) zu formulieren. Auch hierzu<br />

nur e<strong>in</strong>e grobe Ideenskizze.<br />

Es s<strong>in</strong>d hierbei die beiden Bereiche Schule und Kultur(pädagogische) E<strong>in</strong>richtungen<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Beziehung zu setzen (Abb. 35). Dabei ist auf je<strong>der</strong> Seite die Ausdifferenzierung<br />

<strong>in</strong> unterschiedliche Typen, Strukturen, Denkweisen, etc. zu beachten (wobei noch zu<br />

erarbeiten ist, welche Typologie jeweils s<strong>in</strong>nvoll ist).<br />

Abb. 35<br />

Typen von Schulen<br />

a) Schon vorhandene Schulen<br />

Grundschule<br />

Sek. I-Schule<br />

Sek. II-Schule<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit des Ortes<br />

(Großstadt, sozialer Brennpunkt,<br />

ländlicher Raum etc.)<br />

b) Schulreformmodelle<br />

Modell Baumert,<br />

He<strong>in</strong>rich-Böll-Stifung<br />

Bundesjugendkuratorium etc.<br />

< ><br />

Typen von<br />

kulturpädagogischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen<br />

a) Kunste<strong>in</strong>richtungen<br />

(Theater, Opernhäuser etc.)<br />

b) kulturpädagogische Abteilungen<br />

<strong>der</strong> Kunste<strong>in</strong>richtungen<br />

c) kulturpädagogische E<strong>in</strong>richtungen<br />

(jeweils <strong>in</strong> kultur- o<strong>der</strong> jugendpolitischer<br />

Ressortierung)<br />

d) kulturpädagogische Projekte<br />

e) Jugende<strong>in</strong>richtungen mit kulturpädagogischem<br />

Programm etc.<br />

Für e<strong>in</strong>e Reihe dieser Kooperationen gelten die oben vorgestellten pädagogischen Grundsätze<br />

<strong>der</strong> Jugendarbeit (Abb. 31), für an<strong>der</strong>e Kooperationspartner, die sich nicht primär<br />

pädagogisch verstehen, s<strong>in</strong>d möglicherweise an<strong>der</strong>e Pr<strong>in</strong>zipien zu entwickeln. Insgesamt ist<br />

zu berücksichtigen, dass es sich bei diesen Kooperationen immer um kulturelle/künstlerische<br />

Aktivitäten handelt. Dies bedeutet aber, dass untersucht werden muss, <strong>in</strong> wie weit sich<br />

aus <strong>der</strong> spezifischen Handlungslogik <strong>der</strong> Inhalte (<strong>der</strong> Sparte, des Fachs) weitere Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ergeben, die bei e<strong>in</strong>er Kooperation berücksichtigt werden müssen. Solche präzisen Beschreibungen<br />

über die (Logik <strong>der</strong>) Kunstsparte s<strong>in</strong>d im Kontext <strong>der</strong> Entwicklung des Kompetenznachweises<br />

Kultur erarbeitet worden.

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