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Kulturelle Bildung in der Bildungsreformdiskussion – Konzeption ...

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398 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

durch ihr Know-how, ehrenamtliches Engagements und Sachleistungen zum Gel<strong>in</strong>gen <strong>der</strong><br />

Wettbewerbe und damit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Begabungen beitragen. Die Wettbewerbe s<strong>in</strong>d<br />

oftmals auf Bundesebene das e<strong>in</strong>zige Instrumentarium zur För<strong>der</strong>ung dieser Begabungen.<br />

E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wichtigsten Ergebnisse <strong>der</strong> PISA-Studie war, dass neben den leistungsschwachen<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern auch die leistungsstarken <strong>in</strong> Deutschland zu wenig För<strong>der</strong>ung<br />

erfahren. Die vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Bildung</strong> und Forschung geför<strong>der</strong>ten musischkünstlerischen<br />

Wettbewerbe bekennen sich zur För<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>s begabter Jugendlicher<br />

o<strong>der</strong> junger Studieren<strong>der</strong>. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel effektiver Zusammenarbeit<br />

von Schule und außerschulischen E<strong>in</strong>richtungen sowie des Zusammenwirkens von<br />

Bund und Län<strong>der</strong>n. Durch e<strong>in</strong>e Kürzung o<strong>der</strong> gar den Wegfall <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung durch das<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Bildung</strong> und Forschung stünde <strong>der</strong> Fortbestand <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

auf dem Spiel.<br />

Wir for<strong>der</strong>n die Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für <strong>Bildung</strong> und Forschung, Edelgard Bulmahn, und<br />

die verantwortlichen Politiker<strong>in</strong>nen und Politiker im Deutschen Bundestag auf, sich für<br />

den Erhalt <strong>der</strong> musisch-künstlerischen Wettbewerbe e<strong>in</strong>zusetzen. Auch <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzpolitischen<br />

schwierigen Zeiten darf die Investition <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>e Begabungen nicht vernachlässigt<br />

werden.<br />

1.13 E<strong>in</strong>-Euro-Jobs: Zusätzlichkeit ernst nehmen <strong>–</strong><br />

Positionspapier des Deutschen Kulturrates zu Arbeitsgelegenheiten<br />

mit Mehraufwandsentschädigung (so genannten E<strong>in</strong>-Euro-Jobs)<br />

Berl<strong>in</strong>, den 06.04.2005. Der Deutsche Kulturrat, <strong>der</strong> Spitzenverband <strong>der</strong> Bundeskulturverbände,<br />

sieht das bedrückende Problem <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit und teilt die Auffassung, dass<br />

alle gesellschaftlichen Kräfte e<strong>in</strong>en Beitrag zum Abbau <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit leisten sollten.<br />

Der Deutsche Kulturrat sieht daher auch den Kulturbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung, dazu<br />

beizutragen, dass Arbeitslose wie<strong>der</strong> Zutritt zum Arbeitsmarkt erhalten.<br />

Der Deutsche Kulturrat will mit diesem Positionspapier auf die Beson<strong>der</strong>heiten des Arbeitsmarktes<br />

Kultur aufmerksam machen und erste Anhaltspunkte für die Bereitstellung<br />

von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, so genannter E<strong>in</strong>-Euro-Jobs,<br />

im Kulturbereich geben.<br />

Die Gestaltung <strong>der</strong> konkreten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für so genannte E<strong>in</strong>-Euro-Jobs wurde<br />

vom Gesetzgeber den Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften, den Arbeitsagenturen und optierenden Kommunen<br />

vor Ort übertragen, damit den regionalen Gegebenheiten Rechnung getragen werden<br />

kann. Der Deutsche Kulturrat sieht die Verantwortlichen <strong>in</strong> den Kulture<strong>in</strong>richtungen<br />

und Kulturvere<strong>in</strong>en vor Ort gefor<strong>der</strong>t, sich aktiv an <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für „E<strong>in</strong>-Euro-Jobs“ <strong>in</strong> den jeweiligen Regionen zu beteiligen.<br />

Der Deutsche Kulturrat behält sich vor, <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Jahres 2005, nachdem<br />

erste Erfahrungen mit den so genannten E<strong>in</strong>-Euro-Jobs gesammelt wurde, erneut Stellung<br />

zu nehmen.

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