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Kulturelle Bildung in der Bildungsreformdiskussion – Konzeption ...

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404 KULTURELLE BILDUNG UND BILDUNGSREFORM<br />

gen kulturellen Szene: Theater, Orchester, Chöre, Kirchen, Kulturbüros, Rundfunk und<br />

Fernsehen sowie freie Musikgruppen und Vere<strong>in</strong>e bieten e<strong>in</strong> bisher nicht e<strong>in</strong>bezogenes<br />

breites und perspektivenreiches Angebot für e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schule.<br />

Mit den im Rahmen <strong>der</strong> Ganztagsschule ermöglichten neuen Lern- und Lehrformen<br />

verb<strong>in</strong>det sich an<strong>der</strong>erseits gerade auch für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler e<strong>in</strong> bisher nicht<br />

ausgeschöpftes Erfahrungsspektrum. Denn außerschulisch geprägter Umgang mit Musik<br />

bildet e<strong>in</strong> notwendiges Pendant zum musikbezogenen Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule.<br />

Der Deutsche Musikrat ist <strong>der</strong> Auffassung, dass die gebundene Form <strong>der</strong> Ganztagsschule<br />

durch die spezifische Form ihrer Struktur und Organisation (Variabilität des Zeitbudgets,<br />

Rhythmisierung des Schulalltags, erhöhte Flexibiltät und Planungssicherheit bei<br />

musikalischen Projekten) beson<strong>der</strong>s gut die ihr zugedachten musikpädagogischen Aufgaben<br />

erfüllen kann.<br />

Der Deutsche Musikrat hat auf se<strong>in</strong>em Kongress „Musik <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ganztagsschule“ vom 20.<br />

bis zum 22. Mai 2004 <strong>in</strong> Königste<strong>in</strong> folgende Leitperspektiven entwickelt, die es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Entwicklung von Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu berücksichtigen gilt.<br />

Diese angesteuerten Kooperationen können nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weise realisiert werden, dass <strong>der</strong><br />

schulische Musiklehrer durch außerschulische Kooperat<strong>in</strong>spartner bzw. <strong>der</strong> Musikunterricht<br />

durch Instrumentalunterricht (<strong>der</strong> durchaus e<strong>in</strong> Moment des Musikunterrichts se<strong>in</strong><br />

kann) ersetzt wird.<br />

1. Nachhaltigkeit<br />

Kooperationen können nicht darauf h<strong>in</strong>auslaufen, dass e<strong>in</strong>zelne Highlights präsentiert werden,<br />

die Eventcharakter tragen, aber <strong>in</strong> ihrer Wirkung äußerst begrenzt s<strong>in</strong>d. Vielmehr geht es darum,<br />

dass durch Kooperationen Projekte entstehen, die auf e<strong>in</strong>e längerfristige Wirkung für „Musik<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule“ und damit auch auf das Leben <strong>der</strong> betreffenden Schule <strong>in</strong>sgesamt zielen.<br />

2. Kont<strong>in</strong>uität<br />

Kont<strong>in</strong>uität ist e<strong>in</strong> entscheidendes Moment <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong> von nachhaltigen musikpädagogischen<br />

Maßnahmen, die darauf abzielen, <strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen e<strong>in</strong> vielgestaltiges<br />

Bild von musikbezogener Erfahrung zu entwickeln und damit e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Beitrag zu e<strong>in</strong>er neu formulierten musikalischen <strong>Bildung</strong> leisten.<br />

3. Qualitätsstandards<br />

Qualitätsstandards können nicht von außen dekretiert werden, son<strong>der</strong>n müssen von den<br />

unterschiedlichen Partnern geme<strong>in</strong>sam entwickelt werden. Sie orientieren sich entscheidend<br />

an <strong>der</strong> gesellschaftlichen Musikpraxis unserer Zeit und leisten damit ihren substanziellen<br />

Beitrag zu e<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>nvollen und verantworteten Umgang <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

mit Musik <strong>in</strong> ihrer ganzen Breite.<br />

4. Integrative Formen <strong>der</strong> Kooperationen<br />

Musikalisch-ästhetisches Lernen und Arbeiten zielt <strong>in</strong> gleichem Maße auf die Ausbildung<br />

von Handlungsfähigkeit und Reflexion. Ihre Mehrgestaltigkeit erzw<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> kooperatives

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