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Festung Europa

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Im Juli 1997 legte die Kommission mit der „Agenda<br />

2000“ den Vorschlag für eine intensivierte Strategie<br />

zur Vorbereitung der EU auf die Erweiterung vor.<br />

DerweitgehendunwirksamgebliebeneStrukturierte<br />

Dialog sollte durch die multilaterale �<strong>Europa</strong>konferenzersetztwerden.ImDezember1977hatderEuropäische<br />

Rat in Luxemburg beschlossen, den 10<br />

�MOE-Staaten diese verstärkte Heranführungsstrategie<br />

anzubieten, deren Schwerpunkt neben den <strong>Europa</strong>abkommen<br />

die Beitrittspartnerschaften und die<br />

Teilnahme an Programmen, Agenturen und Ausschüssen<br />

der EU waren. 1997 wurde auch eine Heranführungsstrategie<br />

für das wirtschaftlich weiter<br />

entwickelte Zypern angenommen, 1998 eine für<br />

Malta.<br />

Im Rahmen von „Twinning-Partnerschaften“ wurden<br />

Experten aus Ministerien der EU-Mitgliedstaaten,<br />

regionalen Körperschaften oder öffentlichen<br />

Agenturen in die Institutionen der Beitrittsländer<br />

entsandt, um sie bei der Übernahme des �acquis<br />

communautaire zu beraten.<br />

Die EU richtete erstmals im März 1998 eine „<strong>Europa</strong>-Konferenz“<br />

ein, bei der die Staats- und Regierungschefs<br />

der EU bzw. die Außenminister mit ihren<br />

Kollegen aus den assoziierten und an einem Beitritt<br />

interessierten Staaten einen Dialog führten. Da die<br />

Türkei sich zunächst weigerte, daran teilzunehmen,<br />

hatten auch die „<strong>Europa</strong>-Konferenzen“ nur begrenztenErfolg.FürdieTürkeiwurde1999eineHeranführungsstrategie<br />

angenommen.<br />

Nach dem Beitritt von 8 MOE-Staaten am 1. 5. 2004<br />

läuft die Heranführungsstrategie für Bulgarien und<br />

Rumänien weiter. Im Oktober 2004 hat die Kommission<br />

eine Heranführungsstrategie für Kroatien vorgelegt.<br />

�Heranführungshilfe, �Osterweiterung Ziff.<br />

4 ff.<br />

Hercule ist ein Aktionsprogramm, mit dem die EU<br />

Maßnahmen fördert, die zum Schutz ihrer finanziellen<br />

Interessen beitragen (Beschluss 804/2004 des EP<br />

unddesRats,ABl.L143/2004).Esrichtetsichvorallem<br />

an Verwaltungsbehörden, Universitäten und gemeinnützige<br />

Einrichtungen. Gefördert werden u. a.<br />

der Austausch von Fachpersonal, von wissenschaftlichen<br />

Kenntnissen, die Schulung in Seminaren, die<br />

Entwicklung spezieller EDV-Hilfsmittel. Laufzeit<br />

1. 1. 2004 bis 31. 12. 2006.<br />

Herkunftslandprinzip �Ursprungslandprinzip<br />

Hoheitsrechte<br />

Hertensteiner Programm. Am 21. 9. 1946 von Föderalisten<br />

aus ganz <strong>Europa</strong> bei einem Treffen in Hertenstein<br />

(Vierwaldstätter See) verabschiedetes<br />

12-Punkte-Programm zur Verwirklichung einer föderativ<br />

aufgebauten Europäischen Union. Die Mitgliedstaaten<br />

sollten einen Teil ihrer Souveränitätsrechte<br />

an die Föderation abtreten. Die Union sollte<br />

dieUnversehrtheitdesGebietessichernunddieVielfalt<br />

ihrer Völker bewahren. Das Hertensteiner Programm<br />

ist bis heute Grundsatzprogramm der �<strong>Europa</strong>-Union.<br />

Hippokrates war ein Aktionsprogramm im Bereich<br />

Justiz und Inneres und im Rahmen der europäischen<br />

StrategiezurKriminalprävention(BeschlussdesRates<br />

vom 28. 6. 2001, ABl. L 186/2001). Ziel war es,<br />

die Zusammenarbeit der zuständigen öffentlichen<br />

und privaten Einrichtungen durch Aus- und Fortbildung,<br />

Begegnungen und Seminare zu fördern. Laufzeit:<br />

1. 1. 2001 bis 31. 12. 2002.<br />

Hohe Behörde �Europäische Gemeinschaft für<br />

Kohle und Stahl<br />

Hoheitsgebiete, überseeische �Assoziierung<br />

Hoheitsrechte<br />

1. Grundlagen<br />

1.1 Begriff und Entwicklung: Unter Hoheitsrechten<br />

werden Rechte des Staates und anderer Gebietskörperschaften<br />

verstanden, vermöge derer ihr vorbehaltene<br />

öffentlich-rechtliche Befugnisse gegenüber der<br />

Allgemeinheit und den Bürgern (natürliche und juristische<br />

Personen) zur Wahrnehmung öffentlicher<br />

Aufgaben ausgeübt werden. Hoheitsrechte stehen<br />

der gesetzgebenden, vollziehenden und rechtsprechenden<br />

Gewalt zu.<br />

Der Begriff ist eine Schöpfung der Neuzeit. Ausgehend<br />

von Jean Bodins Theorie der Souveränität (Les<br />

Six Livres de la République, 1576) zielte die EntwicklungderStaatsgewaltaufdieAusbildungderInneren<br />

Souveränität, d. h. der Durchsetzung eines einheitlichen<br />

Staatswillens, der dem inneren Frieden<br />

und der Durchsetzung der Wohlfahrtsinteressen<br />

dient. Kennzeichnendes Merkmal der inneren Souveränität<br />

ist die Befugnis zur einseitigen Bindung<br />

des Bürgers durch den Staat, was dann der Fall ist,<br />

wenn der Souverän seinen Willen auch gegen Widerstand<br />

durchzusetzen vermag. Innere Souveränität<br />

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