Festung Europa
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Das Europäische Parlament und der Europäische<br />
�Wirtschafts- und Sozialausschuss fordern, dass bis<br />
zum Jahre 2007 für die regionale Entwicklung ein<br />
einziger Fonds eingerichtet wird.<br />
Der �Europäische Entwicklungsfonds (EEF): Der<br />
EEF hat als Finanzierungsinstrument für die Förderung<br />
der �AKP-Staaten mit der Intensivierung der<br />
EG-AKP-Partnerschaft durch die Lomé-Abkommen<br />
und das Cotonou-Abkommen eine ständige<br />
Aufwertung erfahren. Dennoch hat der EEF, gemessenandenfürdieStrukturfondsverfügbarenMitteln,<br />
eine relativ geringe Bedeutung. Im Durchschnitt<br />
standen aus dem 8. EEF (13 Mrd. ECU) jährlich nur<br />
rund 2,6 Mrd. ECU zur Verfügung (ca. 3,2 % des<br />
Gesamthaushaltes ). Mit 13,5 Mrd. Euro ist der<br />
9. EEF (2000 – 2005) nominal auf dem gleichen<br />
Stand geblieben, erreicht jedoch durch Aufstockung<br />
aus Reserven und durch weitere Investitionsmittel<br />
eine jährliche Ausschüttung von rd. 3,5 Mrd. Euro.<br />
Schwerpunktmäßig konzentrieren sich die Fondsmaßnahmen<br />
auf folgende Bereiche:<br />
– Verknüpfung von Handel und Entwicklung;<br />
– regionale Integration und Zusammenarbeit;<br />
– Förderung effizienter regionaler Politik;<br />
– Verkehrswesen,<br />
– Ernährungssicherheit und nachhaltige Entwicklung;<br />
– Ausbau der institutionellen Kapazitäten.<br />
Der EU- Solidaritätsfonds: Der Fonds wurde im November<br />
2002 eingerichtet. Er gewährt Finanzhilfen<br />
bei Katastrophen größeren Ausmaßes in der EU bzw.<br />
in Ländern der EU-Beitrittskandidaten. Die zur Verfügung<br />
stehenden Mittel belaufen sich maximal auf<br />
eineMrd.Euro/Jahr. K. E.<br />
Literatur:<br />
Arbeitskreis Europäische Union: EU-Finanzen und Strukturfonds<br />
vor der Reform. In: integration 3/97, S. 180 – 188<br />
Ausschuss der Regionen: Prospektivbericht des Ausschusses<br />
der Regionen vom 2. 7. 2003 zum Thema Management und<br />
Vereinfachung der Strukturfonds nach 2006. Brüssel 2003<br />
Europäische Union: Die Strukturfonds nach 1999.<br />
In: inforegio-news Mitteilungsblatt 31. 8. 1996<br />
Dies.: Agenda 2000 – Antworten auf die Fragen der Zukunft.<br />
EU-Nachrichten Nr. 15, April 1998<br />
Europäische Gemeinschaft: Annual Report of the Cohesion<br />
Fund 1996 ff. Luxembourg 1997 ff.<br />
Europäische Kommission: Gesamtbericht über die Tätigkeit<br />
der Europäischen Union. Brüssel 2000 ff.<br />
Dies.: Finanzbericht 2003. Luxemburg 2004<br />
Hartwig, I.: Eine neue Finanzverfassung für die Europäische<br />
Union. In: Integration 4/2003, S. 520 – 526<br />
Forschungs- und Technologiepolitik<br />
Heinemann, F.: Perspektiven einer zukünftigen EU- Finanzverfassung.<br />
In: integration 3/2003, S.228–243<br />
Arnaud, J. L./ Guder, U.: Welche Perspektiven für die<br />
Strukturfonds und die Kohäsionspolitik? Berlin 2002<br />
Forest Focus ist eine Gemeinschaftsmaßnahme,<br />
eingeführt durch Verordnung 2152/2003 (Abl. L<br />
324/2003) mit dem Ziel einer besseren Überwachung<br />
(Monitoring) der Wälder zum Schutz vor<br />
Schäden durch Luftverschmutzung und Brände. Sie<br />
setzt ähnliche Maßnahmen aus den Jahren 1986 und<br />
1992 fort. Über ein Netz von Beobachtungspunkten<br />
und -flächen werden regelmäßig Bestandsaufnahmen<br />
vorgenommen und der Zustand der Waldökosysteme<br />
beobachtet. Die Mitgliedstaaten erstellen<br />
nationale Programme, die von der EU bezuschusst<br />
werden. Sie übermitteln der Kommission Jahresberichte<br />
über die Auswirkungen von Bränden auf ihre<br />
Wälder (ab 2003) und über den Zustand ihrer Waldökosysteme<br />
(ab 2005). Die Kommission erstellt daraus<br />
einen Gesamtbericht und legt ihn dem Rat und<br />
dem EP vor.<br />
Forschungsbeirat �Europäischer Forschungsbeirat<br />
Forschungsrahmenprogramme �Forschungsund<br />
Technologiepolitik Ziff. 3.2<br />
Forschungs- und Technologiepolitik (FTE)<br />
1. Europäische Forschungspolitik: Wozu? Die<br />
Volkswirtschaften der Mitgliedsländer der EU sind<br />
gegenwärtig tiefgreifenden strukturellen ÄnderungenunterworfenundmüssenaufdemWeltmarktihre<br />
z. T. gefährdete internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
verteidigen. Das Technologieniveau ist zu einem<br />
entscheidenden Faktor im internationalen Wettbewerb<br />
geworden; immer kürzere Produktions- und<br />
Innovationszyklen, rapide steigende Forschungsund<br />
Entwicklungskosten und weltweite InterdependenzderHigh-Tech-Sektorenerlaubenesimmerweniger,<br />
die Wettbewerbs- und Exportfähigkeit der europäischen<br />
Volkswirtschaften ausschließlich innerhalb<br />
der traditionellen nationalen Koordinationssysteme<br />
zu sichern. Forschung und technologische Entwicklung<br />
(FTE) sind damit entscheidende Faktoren<br />
für Wohlfahrt, Sicherheit und wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit.<br />
Durch FTE wird nicht nur neues<br />
Wissen generiert, sondern entstehen neue Produkte,<br />
Prozesse und Dienstleistungen.<br />
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