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Festung Europa

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Rahmenbeschlüsse<br />

Rahmenbeschlüsse („Quasi-Richtlinien“) kann<br />

der Rat im Bereich der �PJZS zur Angleichung von<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten<br />

annehmen (Art. 34 Abs. 2 lit. b); sie sind nicht<br />

unmittelbar wirksam, aber (wie Richtlinien) hinsichtlich<br />

des im Beschluss genannten Ziels für die<br />

Mitgliedstaaten verbindlich.<br />

Rahmenprogramme für die Forschung �Forschungspolitik<br />

Rahmenrichtlinien werden im Sprachgebrauch der<br />

EU Richtlinien genannt, deren detaillierte Regelungen<br />

früheren oder nachfolgenden Richtlinien vorbehalten<br />

sind oder den Rechtsetzungsorganen der Mitgliedstaaten<br />

überlassen bleiben. Nach einen Beschluss<br />

des Rates aus dem Jahr 1985 ersetzen Rahmenrichtlinien<br />

die Verabschiedung detaillierter<br />

technischer Einzelregelungen. Sie erleichterten so<br />

die gesetzgeberischen Vorbereitungen zur VerwirklichungdesBinnenmarkteszum1.1.1993erheblich.<br />

Eine Voraussetzung dafür war die Ablösung des<br />

Prinzips der Rechtsangleichung (�Harmonisierung)<br />

durch das �Prinzip der gegenseitigen Anerkennung<br />

in der �Einheitlichen Europäischen Akte (Art. 100 b<br />

EWGV).<br />

So setzt bspw. die sog. „Luftqualitäts-Rahmenrichtlinie“<br />

von 1996 (96/62, ABl. L 296/1996) keine bestimmten<br />

Ziele, kündigt aber die spätere Festlegung<br />

von Grenzwerten für Schadstoffe an. Diese wurden<br />

in nachfolgenden Richtlinien („Tochterrichtlinien“)<br />

präzisiert, z. B. in der „Richtlinie über die Grenzwerte<br />

für Benzol und Kohlenmonoxid“ (2000/69). Als<br />

„Rahmenrichtlinie Wasserpolitik“ oder „Wasser-<br />

Rahmenrichtlinie“ wird eine RL aus dem Jahr 2000<br />

bezeichnet (2000/60, ABl. L 327/2000), die frühere<br />

Richtlinien mit detaillierten Regelungen wie die<br />

TrinkwasserRL von 1996 oder die NitratRL von<br />

1991 an sich bindet, andererseits andere Richtlinien<br />

wie die GrundwasserRL von 1980 oder die OberflächenwasserRL<br />

von 1975 ersetzt.<br />

RAMON ist der Klassifikationsserver von Eurostat.<br />

Er enthält alle verfügbaren Informationen über inter-<br />

626<br />

R<br />

nationale statistische Systematiken, u. a. methodische<br />

Grundsätze für Aufbau, Struktur, Verbindungen<br />

zu anderen internationalen Systematiken.<br />

Internet: http://europa.eu.int/comm/eurostat/ramon<br />

RAPEX(RapidExchangeofInformationSystem)ist<br />

ein von der Kommission verwaltetes Produktsicherheits-Notfallsystem.<br />

Rechtsgrundlage ist Art. 11 der<br />

Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit<br />

(2001/95). Über RAPEX können zwischen den Mitgliedstaaten<br />

und der Kommission rasch Informationen<br />

ausgetauscht werden über Maßnahmen (z. B.<br />

Rückrufe) und Aktionen gegen Stoffe in Verbraucherprodukten<br />

(Non-Food-Artikeln), die eine ernste<br />

Gefahr für die Gesundheit oder Sicherheit darstellen<br />

(Ausnahme: medizinische oder pharmazeutische<br />

Produkte).<br />

RAPHAEL.Einesvon3EU-ProgrammenzurFörderung<br />

eines gemeinsamen Kulturraums mit dem<br />

Schwerpunkt Kulturerbe, neben Ariane (Literatur)<br />

und Kaleidoskop (künstlerische Tätigkeit). Budget<br />

im Zeitraum 1997 bis 2000: 30 Mio. ECU. Die ProgrammewurdenabgelöstdurchdasProgramm�Kultur<br />

2000.<br />

Rassismus �Europäische Stelle zur Beobachtung<br />

von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit<br />

Rat, Rat der Europäischen Union (Ministerrat).<br />

Der Ministerrat – in den Verträgen nur als Rat bezeichnet<br />

– ist seit 1967 (�Fusionsvertrag) eines der<br />

GemeinschaftsorganederEG.SeitGründungderEU<br />

nennt er sich selbst Rat der Europäischen Union. Er<br />

unterscheidet sich vom Deutschen Bundesrat oder<br />

ähnlichen Gremien föderaler Staaten dadurch, dass<br />

er einerseits ein wichtiges Entscheidungsorgan für<br />

Rechtsakte der EU ist, andererseits die Interessen der<br />

Mitgliedstaaten einbringt (Art. 202 – 210 EGV). Der<br />

Rat stellt eine direkte Verbindung zwischen der<br />

EU-Ebene und den Mitgliedstaaten her.<br />

1. Entwicklung.<br />

1.1Ausgangslage.BereitsdieMontanunion(EGKS)<br />

führte die Institution eines Rats aus je einem Regie-

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