Festung Europa
Festung Europa
Festung Europa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lingua<br />
etwa 450 Mio. Euro ausgestattet. Die dritte Phase lief<br />
von 2000 bis Ende 2004 und war mit 640 Mio. Euro<br />
veranschlagt; sie wurde durch VO 1682/2004 bis 31.<br />
12. 2006 verlängert und mit zusätzlichen 317,2 Mio.<br />
Euro ausgestattet. Von LIFE finanzierte Vorhaben<br />
müssen von gemeinschaftlichem Interesse sein und<br />
den LIFE-Zielen entsprechen, von technisch und finanziell<br />
zuverlässigen Partnern vorgelegt werden<br />
und es muss die Durchführbarkeit hinsichtlich der<br />
technischen Lösungen, der Zeitplanung, der Mittelausstattung<br />
und der Wirtschaftlichkeit gesichert<br />
sein.<br />
LIFE umfasst drei thematische Bereiche: LIFE-<br />
Nature und LIFE-Umwelt (jeweils 47 % der Gesamtmittel)<br />
sowie LIFE-Drittländer (6 % der Gesamtmittel).<br />
Weitere 5 % der Gesamtmittel können für Begleitmaßnahmen<br />
verwendet werden. Die Kommission<br />
ist für die Überprüfung der Finanzierung zuständig,<br />
verfolgt die Durchführung der Maßnahmen und<br />
fordert ggf. unberechtigt vereinnahmte Mittel zurück.<br />
LIFE-Nature hat besondere Bedeutung für die Erhaltung<br />
der natürlichen Lebensräume und insbes. des<br />
europäischen Netzes �Natura 2000. Finanziert werden<br />
können Naturschutzvorhaben und Begleitmaßnahmen,<br />
welche für den Erfahrungsaustausch oder<br />
die Vorbereitung, die Bewertung und die Überwachung<br />
eines Vorhabens erforderlich sind. Die finanzielle<br />
Förderung erfolgt ausschließlich in Form einer<br />
Kofinanzierung. Der Höchstsatz beträgt 50 % der zuschussfähigen<br />
Kosten bei Naturschutzvorhaben und<br />
bis zu 100 % bei bestimmten Begleitmaßnahmen.<br />
Ziel von LIFE-Umwelt ist die Förderung der Entwicklung<br />
innovativer und integrierter Techniken<br />
und Verfahren sowie die Fortentwicklung der Umweltpolitik<br />
der EU. Es können finanziert werden:<br />
Demonstrationsvorhaben zur Einbeziehung von Aspekten<br />
der Umwelt in die Raumordnungspolitik sowiezurFörderungdernachhaltigenBewirtschaftung<br />
von Wasser und Abfällen oder zur Verringerung der<br />
Umweltauswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten,<br />
vorbereitende Vorhaben im Hinblick auf neue Umweltmaßnahmen<br />
und -instrumente sowie -rechtsvorschriften.<br />
Die Kofinanzierung kann bei Vorhaben,<br />
die mit beträchtlichen Nettoeinnahmen verbunden<br />
sind, bis 30 %, in anderen Fällen bis zu 50 % betragen.<br />
LIFE-Drittländer kommt für Vorhaben der technischen<br />
Hilfe und entsprechende Begleitmaßnahmen<br />
504<br />
in Frage. Ziel ist hierbei, in den Drittländern im Mittelmeer-<br />
und Ostseeraum beim Aufbau der für den<br />
Umweltschutz erforderlichen Kapazitäten und VerwaltungsstrukturensowiebeiderAusarbeitungeiner<br />
Umweltpolitik und entsprechender Aktionsprogramme<br />
für den Umweltschutz zu helfen. Dabei<br />
müssen die Vorhaben (Kofinanzierung i. d. R. bis zu<br />
70 % der Gesamtkosten) von Interesse für die Gemeinschaft<br />
sein, eine nachhaltige Entwicklung fördern<br />
und Lösungen für größere Umweltprobleme<br />
bieten. Gefördert wurden damit u. a. Projekte zur<br />
nachhaltigen Verkehrsentwicklung in Tirana (Albanien),<br />
zum integrierten Umweltschutz in ländlichen<br />
Gebieten im Gaza Streifen und der West Bank (Palästinensische<br />
Autonomiegebiete) sowie zur Einrichtung<br />
des Öko-Tourismus Park in der Jerash-<br />
ProvinzinJordanien. C.-P. H.<br />
Lingua �Bildungsprogramme der EU<br />
Lissabon-Agenda. Bezeichnung für Arbeitsprogramme,<br />
Aktionspläne, Auflistungen von geplanten<br />
Maßnahmen,vonAufgabenoderForderungeninBezug<br />
auf die Umsetzung der �Lissabon-Strategie.<br />
Lissabon-Strategie (Lissabon-Prozess). Die Lissabon-Strategie<br />
umfasst die Vorgabe des Europäischen<br />
Rates, der bei seiner Tagung im Frühjahr 2000<br />
das strategische Ziel gesetzt hatte, die Europäische<br />
Union in 10 Jahren zum wettbewerbfähigsten und<br />
dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum<br />
der Welt zu machen. Diese Plansetzung umfasste ein<br />
stetiges Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung<br />
sowie die Stärkung der sozialen Integration. Der<br />
Verlauf der Anstrengungen, dieses Ziel zu erreichen,<br />
die Ernüchterungen angesichts einer weltweit sich<br />
verändernden Wirtschaftslage und der Versuch,<br />
nach einer enttäuschenden Halbzeitbilanz zu einem<br />
neuen Aufbruch zu gelangen, kennzeichnen diesen<br />
Prozess, der wegen seiner strategischen Ausrichtung<br />
bald schon als „Lissabon-Strategie“ bezeichnet wurde.<br />
1. Die neue Zielsetzung des Europäischen Rats von<br />
Lissabon. Der Europäische Rat führte am 23./24. 3.<br />
2000 eine Sondertagung in Lissabon zu dem Thema<br />
„Beschäftigung, Wirtschaftsreform und sozialer Zusammenhalt“<br />
durch. Als Ergebnis gab der Europäische<br />
Rat ein „neues strategisches Ziel“ vor: Die Europäische<br />
Union müsse bis zum Jahre 2010 „zum