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Festung Europa

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G7<br />

G7.Von 1975 bis 1998 Bezeichnung für die Gruppe<br />

der sieben führenden westlichen Industriestaaten.<br />

Seit 1998 um Russland zur Gruppe der �G 8-Staaten<br />

erweitert.<br />

G 8-Staaten. Die Gruppe der Acht (G 8) besteht aus<br />

den Industrienationen Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland<br />

und den USA. Die EU ist als Beobachter durch die<br />

Kommission vertreten. Bei den G 8 handelt es sich<br />

um ein informelles Gremium der zwischenstaatlichen<br />

Zusammenarbeit.<br />

Der auf deutsche und französische Initiative 1975<br />

mit dem ersten Gipfel von Rambouillet in Gang gesetzte<br />

Prozess diente zunächst der Beratung wirtschafts-<br />

und währungspolitischer Fragen auf höchster<br />

politischer Ebene sowie dem persönlichen Meinungsaustausch<br />

der beteiligten Staats- und Regierungschefs<br />

(„Kamingespräche“). Das von ursprünglich<br />

sechs auf acht Vollmitglieder (Kanada 1976<br />

�G7;Russland2002)angewachseneGremiumhatin<br />

der Zwischenzeit weitere Themen mit internationalem<br />

Bezug aufgegriffen (z. B. Reform der internationalen<br />

Finanzarchitektur, Schuldenkrise in den Entwicklungsländern,<br />

Bekämpfung des Terrorismus).<br />

Das zentrale Ereignis des Kooperationsprozesses<br />

sind die jährlichen Tagungen der Staats- und Regierungschefs<br />

(Weltwirtschaftsgipfel). Des Weiteren<br />

finden regelmäßig Treffen der Außen- und Finanzminister<br />

sowie der Zentralbankgouverneure der G 8<br />

statt. Ergänzt werden die politischen Tagungen<br />

durch Treffen auf der Stellvertreter- und Arbeitsebene.<br />

Eine besondere Funktion bei der Vorbereitung<br />

der Tagesordnung der Gipfeltreffen erfüllen die persönlichen<br />

Beauftragten der Staats- und Regierungschefs<br />

(„Sherpas“), die von weiteren Ministerialbeamten<br />

unterstützt werden. Die G 8 setzen teilweise<br />

Expertengruppen ein, die ein Dossier aufbereiten<br />

und Vorschläge für eine gemeinsame Strategie der<br />

G 8 erarbeiten.<br />

Die Verantwortung für die Organisation des Kooperationsprozesses<br />

liegt beim Vorsitz, der jährlich unter<br />

den Mitgliedern wechselt (2005: Großbritannien,<br />

2006: erstmals Russland). Die rechtlich unverbindli-<br />

358<br />

G<br />

chen Entscheidungen, Erklärungen, Aktionspläne<br />

undVerpflichtungenderG8,aufdiesichdieMitglieder<br />

im Konsensverfahren einigen, sind politische<br />

Absichtserklärungen, die auf der internationalen<br />

Ebenedurchdasgemeinsame,abgestimmteHandeln<br />

der beteiligten Staaten wirken.<br />

Nach dem Beispiel der G 8 bestehen weitere Kooperationsgremien<br />

mit einer größeren Zahl an Mitgliedern.DieElfergruppe(G10),zudenennebendenG7<br />

Belgien, die Niederlande und Schweden gehören,<br />

Staaten, die die Liquidität des Internationalen Währungsfonds<br />

(IWF) mit Krediten garantieren und sich<br />

in finanzpolitischen Themen beraten. Die Gruppe<br />

der Einundzwanzig (G 20) ist ein seit 1999 bestehendes<br />

Forum für den Dialog der Finanzminister und<br />

Zentralbankgouverneure aus Industrie- und Schwellenländern<br />

insbes. über die Stabilität des in internationalen<br />

Finanz- und Währungssystems. Zu den G 20<br />

gehören neben den G 8 Argentinien, Australien, Brasilien,<br />

China, Indien, Indonesien, Mexiko, Saudi<br />

Arabien,Südafrika,Südkorea,dieTürkeiunddieEU<br />

sowie, als ex-officio-Mitglieder, der IWF und die<br />

Weltbank. F. Sch.<br />

Literatur:<br />

James, H.: Rambouillet, 15. 11. 1975. Die Globalisierung der<br />

Wirtschaft. München 1997<br />

Hajnal, Peter I.: The G7/G8 System: Evolution, Role, and<br />

Documentation. Aldershot 1999<br />

Internet:<br />

www.g7.utoronto.ca (G 8 Information Centre)<br />

Galileo heißt das von der �ESA entwickelte Satellitennavigationsprogramm<br />

für <strong>Europa</strong>, das sich seit<br />

Ende 2003 in der Entwicklungs- und Testphase befindet.<br />

Vor Ende 2005 soll der erste Experimentalsatellit<br />

ins Weltall gestartet werden. Die Errichtungsphase<br />

soll 2008 abgeschlossen sein. Galileo wird das<br />

europäische Gegenstück zum amerikanischen<br />

GPS-System werden.<br />

InderEndstufewerden27Betriebssatelliten(undzusätzlich<br />

3 Satelliten zur Reserve) in 23.222 km Höhe<br />

auf drei kreisrunden Erdumlaufbahnen und einer<br />

Neigung von 56° zum Äquator die Erde umkreisen.<br />

Ein dichtes Netzwerk von Bodenstationen und weiteren<br />

Servicestellen soll für reibungslosen Betrieb

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