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Heft 42 - IMIS - Universität Osnabrück

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Ann-Julia Schaland<br />

Schaubild 2: Gunstfaktoren für remigrationsinduzierte Wissenstransfers<br />

Individuelle Faktoren Politische Faktoren<br />

– Hoch qualifizierte Migranten<br />

– Studien- und Arbeitserfahrungen im Ausland<br />

– Starke Heimatverbundenheit<br />

– Interkulturelle Kompetenz<br />

– Unternehmerpersönlichkeit<br />

Sozioökonomische Faktoren<br />

in der Gastregion<br />

– Technologisch hoch entwickelte Region mit<br />

großem Innovationsoutput<br />

(z.B. gute F&E-Infrastruktur, hohe Anzahl<br />

innovativer Unternehmen)<br />

– Angebot an Arbeitsplätzen in wissensintensiven<br />

Unternehmen und F&E-Einrichtungen<br />

– Gesellschaftsstrukturen, die förderlich für<br />

Vernetzungsaktivitäten sind (z.B. Akkumulation<br />

von Zuwanderern gleicher Herkunft)<br />

Quelle: Eigene Darstellung.<br />

128<br />

– Migrationspolitik im Heimat- und<br />

Gastland<br />

– Ausbau der materiellen und<br />

personellen Infrastruktur<br />

– Sozioökonomische Reformen (z.B.<br />

Marktöffnung, Förderung demokratischer<br />

Strukturen)<br />

– Rückkehrförderung (z.B. spezielle<br />

Anreize für Rückkehrer, Förderung<br />

transnationaler Gemeinschaften)<br />

Sozioökonomische Faktoren<br />

in der Heimatregion<br />

– Hohes Wirtschaftswachstum<br />

– Relativ gute materielle und<br />

personelle Infrastruktur<br />

– Gesellschaftsstrukturen, die förderlich<br />

für Vernetzungsaktivitäten sind<br />

(z.B. Aufgeschlossenheit gegenüber<br />

Remigranten, Wahrnehmung von<br />

Remigranten als Mentoren)<br />

– Chancen f. Unternehmensgründungen<br />

haben diese Repatriierungsprogramme aber nur, wenn sie parallel mit einer<br />

Verbesserung der sozioökonomischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />

im Heimatland verlaufen. Einmal mehr zeigt sich darin die entscheidende<br />

Bedeutung der sozioökonomischen Bedingungen in der Heimatregion<br />

für die Rückkehrentscheidung der Migranten und den Erfolg der Remigration.<br />

44<br />

4 Fazit<br />

Die Frage, wie und an wen Remigranten welche Formen von Wissen transferieren,<br />

ließen bisherige theoretische Arbeiten weitgehend unbeantwortet.<br />

Gemäß der vorgestellten empirischen Befunde geben Remigranten vor allem<br />

Wissen an Mitarbeiter ihrer Unternehmen, an Bildungs- und Regierungseinrichtungen<br />

sowie an Verbände weiter. Das im Ausland gewonnene nicht<br />

technologische implizite Wissen spielt eine besondere Rolle für ihre Innova-<br />

44 Dietrich Thränhardt, Entwicklung und Migration. Ein neuer Forschungsansatz, in:<br />

Aus Politik und Zeitgeschichte, 27. 2005, S. 3–10.

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