Heft 42 - IMIS - Universität Osnabrück
Heft 42 - IMIS - Universität Osnabrück
Heft 42 - IMIS - Universität Osnabrück
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Globale Arbeit – lokale Verwundbarkeit<br />
Schaubild 2: Anzahl der Migrationsereignisse in Na Chan, 1978–2003<br />
Quelle: Eigene Erhebung 2003. Nur erste und letzte Wanderung. Es fehlen insgesamt 14<br />
Wanderungsereignisse derjenigen, die mehr als zweimal migriert sind. Die Anzahl der Ereignisse<br />
des Jahres 2003 beinhaltet nur jene bis zum Monat Mai.<br />
Neben den bisher genannten Strategien stellt die internationale Arbeitsmigration<br />
eine neue Dimension der ökonomischen und räumlichen Diversifizierung<br />
dar. Sie gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Menschen in Na<br />
Chan.<br />
In knapp der Hälfte der befragten Haushalte hat mindestens ein Familienmitglied<br />
schon einmal eine Beschäftigung im Ausland aufgenommen.<br />
Durchschnittlich ist jeder zweite Migrierende mehr als einmal international<br />
gewandert. Die internationale Migration aus Na Chan setzte mit zeitlicher<br />
Verzögerung zur ersten thailändischen Auslandsmigrationswelle in der<br />
zweiten Hälfte der 1970er Jahre ein (siehe Schaubild 2). In den 1980er Jahren<br />
bis Mitte der 1990er Jahre gab es einen relativ kontinuierlichen Wanderungsfluss<br />
mit geringem Volumen. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre, insbesondere<br />
seit 1997, ist das Migrationsaufkommen dann sprunghaft angestiegen<br />
und setzt sich seither fort. Die Wanderungsziele der Migrierenden aus<br />
Na Chan konzentrieren sich auf zwei Regionen, nämlich auf den Mittleren<br />
Osten und auf Ost- und Südostasien. Dabei sind die wichtigsten Zielländer<br />
Taiwan und Israel. Obwohl die Arbeitskräfte in den jeweiligen Ländern im<br />
unteren Lohnsegment arbeiten, erzielen die Migrierenden ein Einkommen<br />
145