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Heft 42 - IMIS - Universität Osnabrück

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Globale Arbeit – lokale Verwundbarkeit<br />

zesse, wie die Migrationsindustrie, die Migrationspolitik, die Grenzsicherung<br />

oder auch die sich verselbstständigende ›Kultur der Migration‹, und können<br />

diese auch verändern. Internationale Arbeitsmigration als soziale Praxis ist<br />

somit immer auch Ausdruck einer spezifischen Ausprägung der Beziehungen<br />

zwischen individuellem Handeln und strukturellen Bedingungen. Dieses<br />

Gefüge ist allerdings niemals starr; es kann sich ›entwickeln‹ – auch zum<br />

Besseren. 116<br />

Der Verwundbarkeitsansatz ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis<br />

der Handlungen verwundbarer Akteure in ihrem jeweiligen strukturellen<br />

Kontext und bildet somit auch ein belastbares Fundament einer theoretisch<br />

sowie empirisch fundierten geographischen Migrationsforschung. Die Multilokalität<br />

und Multidimensionalität von Migration kann aus dieser Perspektive<br />

ebenso abgebildet werden wie die soziale, ökonomische und räumliche<br />

Verteilung von Zukunftschancen und Handlungsfreiheiten. Eine kritische<br />

Migrationsforschung zielt aber nicht nur darauf ab, die Ursachen der Verwundbarkeit<br />

von Migranten zu verstehen, sondern auf dieser Grundlage<br />

auch Potentiale zur Verbesserung ihrer menschlichen Sicherheit herauszuarbeiten.<br />

116 De Haas, Mobility and Human Development, S. 2.<br />

163

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