Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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konzepts verknüpft. So kam es unter anderem zu Streckenreaktivierungen <strong>für</strong> den Personen -<br />
verkehr im Ermstal, im Ammertal, im Schönbuch, im Wieslauftal und auf dem so genannten<br />
Seehäsle zwischen Radolfzell und Stockach sowie zu Aus- und Neubauten bei der S-Bahn<br />
Stuttgart, der S-Bahn Rhein-Neckar, der Stadtbahn Karlsruhe und der Stadtbahn Heilbronn.<br />
Für die Straßen- und Stadtbahnen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wurden seit Mitte der 1980er Jahre<br />
rund 74 Kilometer Schienenstrecken neu gebaut. In Stuttgart wurden der Umbau des meterspurigen<br />
Straßenbahnnetzes auf Stadtbahnbetrieb abgeschlossen und neue Strecken nach<br />
Remseck, Ostfildern und zu den Stuttgarter Stadtteilen Neugereut und Fasanenhof in Betrieb<br />
genommen. In Mannheim kamen neue Strecken in den Stadtteilen Lindenhof und Neuhermsheim<br />
und in Heidelberg die Straßenbahnanbindung von Kirchheim hinzu. In Karlsruhe<br />
lag bei der Stadtbahn der Schwerpunkt bei den zahlreichen Neu- und Ausbaustrecken im<br />
näheren und weiteren Umland, wie beispielsweise die neue Stadtbahnstrecke nach Spöck<br />
oder auch die Streckenverlängerung in Bad-Wildbad. An das Netz der Straßenbahn wurden<br />
unter anderem Wolfartsweier und die Nordstadt angebunden. Mit dem Stadtbahntunnel<br />
unter der Kaiserstraße und der neuen Trasse in der Kriegsstraße wird die erforderliche Anpassung<br />
der Infrastruktur an die deutlich gestiegene Verkehrsnachfrage bei den Straßen- und<br />
Stadtbahnen geschaffen. Mit dem Tunnelbau wurde <strong>2010</strong> begonnen. In Freiburg sind jetzt<br />
zusätzlich die Stadtteile Rieselfeld, Haslach und Vauban an das Straßenbahnnetz angeschlossen.<br />
Mit der neuen Straßenbahnverbindung von Basel nach Weil am Rhein wird erstmals<br />
eine länderverbindende Straßenbahnverbindung zwischen der Schweiz und Deutschland geschaffen.<br />
In Heilbronn ist mit der Inbetriebnahme der Ost-West-Strecke in der Innenstadt<br />
ein erster wichtiger Teilabschnitt der Stadtbahn Heilbronn realisiert worden. In Ulm ist der<br />
Stadtteil Böfingen jetzt mit der Straßenbahn erreichbar.<br />
Das Land hat in den Jahren 1996 bis 2008 <strong>für</strong> die ÖPNV-Investitionsförderung insgesamt<br />
2,966 Milliarden Euro Bundes- und Landesmittel sowie freie Regionalisierungsmittel bereitgestellt.<br />
Das entspricht im Mittel 228,2 Millionen Euro jährlich ohne zusätzliche Betriebsund<br />
Verbundkosten.<br />
Die Möglichkeiten der Infrastrukturförderung im Land sind aufgrund der positiven Entwicklung<br />
des SPNV von einem anhaltend hohen Mittelbedarf geprägt. Allerdings sind die<br />
verfügbaren Fördermittel ab 2004 deutlich zurückgegangen. Dies hat im Ergebnis zu einem<br />
zunehmenden Investitionsstau bei der Schieneninfrastruktur geführt.<br />
Seit 2006 hat das Land daher dem Abbau von aufgelaufenen Vorfinanzierungslasten bei den<br />
Zuwendungsempfängern Vorrang vor Aufnahme neuer Vorhaben in die Förderung eingeräumt.<br />
Damit wurden vorrangig Projekte bedient, die bereits fertiggestellt sind oder bei denen infolge<br />
des Baufortschritts durch den Vorhabensträger bereits erhebliche Vorfinanzierungskosten<br />
getragen wurden.<br />
STRASSEN- UND<br />
STADTBAHNEN<br />
INFRASTRUKTUR-<br />
INVESTITIONSVOLUMEN<br />
RÜCKGANG DER<br />
FÖRDERMITTEL<br />
ABBAU VON VOR -<br />
FINAN ZIERUNGSLASTEN<br />
FÜR SPNV-MASSNAHMEN<br />
2.3 SCHIENENINFRASTRUKTUR // 2.3.1 AUS- UND NEUBAUTEN<br />
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