Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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II. FACHKONZEPTE<br />
4. LUFTVERKEHR<br />
WACHSTUM IM<br />
LUFTVERKEHR<br />
AUSRICHTUNG<br />
DES LINIENVERKEHRS<br />
CHARTERANGEBOT<br />
VERSCHMELZUNG VON LINIE<br />
UND NIEDRIGPREISSEGMENT<br />
172 4. LUFTVERKEHR<br />
LUFTFRACHT<br />
GESCHÄFTS- UND<br />
WERKREISEVERKEHR<br />
Verkehrswelt heute<br />
Der Luftverkehr hatte bis 2007 auch in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> unter allen Verkehrsträgern die<br />
höchsten Wachstumsraten. Im Jahr 2008 lag das Fluggastaufkommen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
bei etwa 12 Millionen Passagieren. Die meisten Passagiere nutzten dabei die Flughäfen Stuttgart,<br />
Karlsruhe/<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und Friedrichshafen oder den Verkehrslandeplatz Mannheim als<br />
Abflug- bzw. Ankunftsflughafen. Darüber hinaus werden auch die Flughäfen im angrenzenden<br />
Umland genutzt, insbesondere Frankfurt, Zürich und Basel. Bedingt durch die Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise waren die Fluggastzahlen im Jahr 2008 erstmals leicht, im Jahr 2009 dann<br />
stark rückläufig. Derartige Einbrüche waren in der Vergangenheit allerdings stets kurzfristig<br />
und jeweils ereignisbedingt.<br />
Die Flughäfen Stuttgart, Karlsruhe/<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und Friedrichshafen bieten im Linienverkehr<br />
Nonstop-Flüge zu Zielen in Deutschland, Europa, Nordafrika und im Nahen Osten<br />
an, in der Regel als Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Im Langstreckenbereich gibt es vom Flughafen<br />
Stuttgart aus täglich eine Verbindung nach Atlanta. Zusätzlich hat <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Anschluss an den Weltluftverkehr über Zubringerflüge zu den Drehkreuzen (Hubs) fast aller<br />
europäischen Linienfluggesellschaften.<br />
Alle drei Verkehrsflughäfen im Land bieten Charterverbindungen zu Ferienzielen an. Die<br />
infrastrukturellen und technischen Voraussetzungen an den Flughäfen lassen Verbindungen<br />
bis hin zum Langstreckenbereich zu.<br />
Der Linienflugverkehr steht bei den innerdeutschen und europäischen Flugzielen im Wettbewerb<br />
mit den Fluggesellschaften des Niedrigpreissegments. Das veranlasst auch Liniengesellschaften<br />
zu preiswerteren Flugangeboten. Umgekehrt bieten die Fluggesellschaften<br />
des Niedrigpreissegments ihren Passagieren auch Leistungen an, die bisher Linienflug -<br />
gesellschaften vorbehalten waren.<br />
Das Luftfrachtaufkommen im Land umfasst ein relativ konstantes Aufkommen an höchstwertigen<br />
Gütern und Post, das insbesondere auf den Flughafen Stuttgart konzentriert ist.<br />
Der Geschäfts- und Werkflugverkehr hat <strong>für</strong> die regionale Wirtschaft in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
große Bedeutung. Er ist durch den Einsatz kleinerer Flugzeuge flexibler als der Linienverkehr<br />
und erlaubt Starts und Landungen auch auf kleinen Flugplätzen. Geschäfts- und Werkflugverkehr<br />
findet auf allen Verkehrsflughäfen und Verkehrslandeplätzen im Land statt.