Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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ZIEL<br />
FUNKTIONSWEISE<br />
STANDARDISIERUNGSBEDARF<br />
NUTZEN FÜR PLANUNG<br />
UND ABRECHNUNG<br />
E-TICKETING ALS<br />
LANDESWEITER STANDARD<br />
2.4.4 ELEKTRONISCHES FAHRGELDMANAGEMENT<br />
Ziel ist eine landesweite Durchsetzung benutzerfreundlicher, interoperabler elektronischer<br />
Fahrausweise zur weiteren Vereinfachung der Nutzung des ÖPNV, insbesondere im verbundübergreifenden<br />
Verkehr.<br />
Situation<br />
128 2.4.4 ELEKTRONISCHES FAHRGELDMANAGEMENT<br />
In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wurden seit 2006 ergänzend zum bisherigen Schalter- und Automaten -<br />
angebot durch die Verkehrsverbünde schrittweise innovative elektronische Fahrgeld -<br />
managementsysteme eingeführt. Dabei kommen derzeit drei Systeme zum Einsatz:<br />
ein An- und Abmeldesystem, bei dem sich der Fahrgast beim Ein-, Aus- und Umsteigen<br />
berührungslos an- und wieder abmeldet („Check-in/Check-out“),<br />
ein Anmeldesystem, bei dem der Fahrgast zu Fahrtbeginn mit einer Chipkarte einen<br />
Fahrschein zu einer bestimmten Zielhaltestelle erwirbt,<br />
ein Anmeldesystem, bei dem das Mobiltelefon den Fahrschein ersetzt.<br />
Die zum Einsatz kommenden Medien sind auch über Verbundgrenzen hinweg einsetzbar<br />
(„interoperabel“) und bieten so dem Nutzer zusätzliche Vorteile.<br />
Soweit Investitionen in elektronische Fahrgeldmanagementsysteme vom Land finanziell unter -<br />
stützt werden, wird die Beachtung der Vorgaben des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
(VDV) zur Förderbedingung gemacht. Die gemeinsame Nutzung der VDV-Kernapplikation<br />
ermöglicht eine einheitliche Schnittstelle der Vertriebssysteme. Damit kann ein und<br />
dasselbe Medium trotz unterschiedlicher Tarife in mehreren Verkehrsverbünden genutzt werden.<br />
Auf der Grundlage von Fahrtendaten, die durch das elektronische Fahrgeldmanagement<br />
gewonnen werden, kann die Verkehrsplanung verbessert und die Einnahmenaufteilung<br />
zwischen den Verkehrsunternehmen fair und transparent gestaltet werden. Den Bestimmungen<br />
des Datenschutzes wird dabei uneingeschränkt Rechnung getragen.<br />
Umsetzungsplanung<br />
Das Land wird auch zukünftig die Vereinfachung des Vertriebs durch das elektronische<br />
Fahrgeldmanagement unterstützen. Dadurch soll ein landesweiter Durchbruch benutzer -<br />
freundlicher, interoperabler Bezahlsysteme erreicht werden. Nach den ersten erfolgreichen<br />
Projekten im Landkreis Schwäbisch Hall, im Hohenlohekreis und im Ostalbkreis sowie<br />
einem Pilotversuch zum Handy-Ticketing in Ulm sollen nun die bisherigen Erfahrungen<br />
ausgewertet und die Unterstützung des Landes verstetigt werden.