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Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...

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NACHTEILE DES<br />

MISCHBETRIEBS<br />

UMWELTVERTRÄGLICHKEIT<br />

DES ELEKTRISCHEN BETRIEBS<br />

ELEKTRIFIZIERUNGSKOSTEN<br />

118 2.3.3 ELEKTRIFIZIERUNGSOFFENSIVE<br />

Ein in sich geschlossenes Ausschreibungspaket von SPNV-Leistungen lässt sich einfacher mit<br />

einheitlichen Infrastrukturverhältnissen konzipieren. Derzeit liegen einige nicht elektrifizierte<br />

Strecken in einem an sich homogenen Verkehrsnetz, das mit elektrischen Fahrzeugen bedient<br />

werden könnte, aber aufgrund einer Elektrifizierungslücke derzeit im Mischbetrieb bedient<br />

werden muss. Die Erfahrung mit bisherigen Ausschreibungen zeigt zudem, dass die Anbietervielfalt<br />

bei Ausschreibungen von einheitlichen Verkehrsnetzen größer ist und damit potenziell<br />

günstigere Ausschreibungsergebnisse zu erwarten sind.<br />

Auch unter Umweltschutzgesichtspunkten ist in aller Regel der elektrische Betrieb gegenüber<br />

einer Bedienung mit Dieselfahrzeugen im Vorteil, insbesondere dort, wo häufige Halte viele<br />

Anfahr- und Bremsvorgänge erforderlich machen und wo lange Gefällestrecken zum Rückspeisen<br />

von Energie genutzt werden können. Bei den Emissionen pro Sitzplatz bestehen<br />

deut liche Vorteile <strong>für</strong> die elektrische Traktion. Zudem sinkt der Betriebskostenzuschuss im<br />

Betrieb mit elektrischer Traktion bei bestimmten Rahmenbedingungen ab einem gewissen<br />

Schwellenwert deutlich.<br />

Die Kosten <strong>für</strong> eine Streckenelektrifizierung sind je nach Streckenprofil und Lage im Netz<br />

unterschiedlich hoch. Als Erfahrungswert können etwa 500.000 Euro pro Streckenkilometer<br />

eingleisiger Strecke bzw. etwa 900.000 Euro bei zweigleisigen Strecken angesetzt werden,<br />

wobei erhebliche Kostenrisiken bei Kunstbauwerken bestehen. Legt man diese Erfahrungswerte<br />

zu Grunde, so ergibt sich <strong>für</strong> die noch nicht elektrifizierten Strecken im Land ein<br />

Investitionsvolumen von bis zu 1,1 Milliarden Euro.

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